Grevenbroich City-Kirche bleibt geschlossen

Grevenbroich · Schon jetzt ist klar: Die Pfarrkirche St. Peter und Paul steht am Schützenfest-Sonntag nicht für die Schützen-Messe zur Verfügung. Nach der Sanierung des Gotteshauses wird nämlich noch der Hochaltar restauriert.

 Architekt Bernd Sokolowski (r.) und Achim Krux, der letzte Hand an die Bemalung der Kapitelle legt, hoch oben in der Kirche.

Architekt Bernd Sokolowski (r.) und Achim Krux, der letzte Hand an die Bemalung der Kapitelle legt, hoch oben in der Kirche.

Foto: Jazyk, Hans

In etwa zwei Wochen werden die sechs Glocken von St. Peter und Paul wieder in der City zu hören sein. Manfred Bethge und sein Team von der Glockengießerfirma Petit und Gebrüder Edelbrock aus Gescher haben mehrere Tonnen Eichenholz durch die Öffnung, in der sonst ein Turmuhr-Zifferblatt hängt, gehievt. In dieser Woche beginnt in rund 35 Metern Höhe der Aufbau des neuen Glockenstuhls, der alte war marode.

Doch bei allem Fortschritt der Arbeiten: Schon jetzt steht fest, dass die katholische Kirche nicht für die Schützenmesse am Schützenfestsonntag am 4. September zur Verfügung steht. "Am Schützenfest wird die Kirche noch nicht zugänglich sein", erklärt Pfarrer Willi Steinfort.

Der Bürgerschützenverein Grevenbroich hat sich darauf vorbereitet. "Wir haben eine Lösung", so BSV-Sprecher Peter Eysen. "Im Regimentsbefehl heißt es, dass um 8.45 Uhr ein gemeinsamer katholischer und evangelischer Festgottesdienst in der Christuskirche beginnt", kündigt BSV-Sprecher Peter Eysen an. Schon 2010 war die evangelische Kirche der Ort der Messe.

Dabei sollte die Sanierung von St. Peter und Paul ursprünglich schon längst abgeschlossen sein. Am Aschermittwoch 2010 waren die ersten Gerüste am Gotteshaus errichtet worden. Doch schon bei der Außensanierung traten in größerem Umfang Schäden zutage als erwartet — vor allem an den Fenstern.

Im Januar starteten die Arbeiten im Innenraum der seitdem geschlossenen Kirche — und wieder gab's einige Überraschungen. Etliche Risse waren zu beheben, der Glockenstuhl musste ebenso erneuert werden wie die Elektrik. Mit dem Aufwand stiegen die Kosten — auf mittlerweile rund 1,2 Millionen Euro. Die Kirchengemeinde ist für die Zeit der Renovierung im Inneren in die Kapelle des Caritas-Hauses St. Barbara ausgewichen.

Nun gehen die Arbeiten allmählich dem Ende entgegen. Wände und Decke präsentieren sich in frischem Weiß und Beige. In dieser Woche legen die Maler an den Kapitellen letzte Hand an. Ein Teil der Gerüste ist bereits demontiert. "In etwa zwei Wochen beginnen wir mit dem Abbau der übrigen Gerüste", erklärt Bernd Sokolowski. "Dann muss die Beleuchtung wieder montiert und der Boden gereinigt werden. Diese Arbeiten werden wohl im August abgeschlossen."

Das wäre noch vor Schützenfest, aber die Kirchengemeinde will die Sanierung noch für einige andere Arbeiten nutzen. Die Beichtstühle sollen einen neuen Standort erhalten, und vor allem soll laut Kirchenvorstand der Hochaltar restauriert werden.

Er wird vom Ruß der vergangenen 30, 40 Jahre befreit, auch einige Gebrauchsspuren werden beseitigt — eine Aufgabe für Fachleute. Die Denkmalbehörde ist bereits eingeschaltet. Wann die Arbeiten abgeschlossen sind, steht noch nicht fest.

(NGZ)
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