Grevenbroich Baustart fürs Altenheim Elsen

Grevenbroich · In Elsen beginnt jetzt der Bau des Seniorenzentrums Bernardus. Ab Herbst 2013 sollen dort 80 Senioren betreut werden. Für ein weiteres Altenheim in City-Nähe sieht Bürgermeisterin Ursula Kwasny keinen Bedarf.

 Jetzt geht der Altenheimbau los: (v.l.) Bürgermeisterin Ursula Kwasny, Sonja Steffen (Procon), Alfred Balliet (d & b), Thomas Zethin (Care Center Invest).

Jetzt geht der Altenheimbau los: (v.l.) Bürgermeisterin Ursula Kwasny, Sonja Steffen (Procon), Alfred Balliet (d & b), Thomas Zethin (Care Center Invest).

Foto: L. Berns

Bislang kündete nur ein Bauzaun vom Fünf-Millionen-Euro-Projekt, in der nächsten Woche sollen die Bagger auf der Wiese an der Mathias-Esser-Straße anrollen. Ein kleines Stück Grasnarbe wurde bereits am Mittwoch von Hand umgegraben — beim Ersten Spatenstich fürs Seniorenzentrum Bernardus. Im Herbst 2013 soll das Heim mit 80 Plätzen in 64 Einzel- und acht Doppelzimmern fertig sein, auch Demenzkranke sollen dort betreut werden.

Eigentümerin ist das Unternehmen "d & b Immobilien" in Neustadt an der Weinstraße, Betreiberin wird die Wiesbadener Gesellschaft Procon Seniorenzentren mit bislang 13 Standorten in Deutschland sein. Procon wird in Elsen neben der Langzeit- auch Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflege anbieten. Zudem sollen im Haus Heilverfahren nach Kneipp angewendet werden, dafür werden etwa Arm- und Fußbecken gebaut. Das Café im Eingangsbereich, das mit Rezeption und Lounge hotelähnlichen Charakter haben soll, wird öffentlich zugänglich sein. "Wir wollen uns in das soziale Gemeinschaftsleben hier integrieren, möchten ein offenes Haus schaffen", betonte Procon-Geschäftsführerin Sonja Steffen. "Unsere Mitarbeiter werden bereits ein halbes jahr vor Eröffnung des Hauses vor Ort Kontakte knüpfen. Procon will mit Kitas, Schützen und Vereinen kooperieren, um Bewohnern abwechslungsreiche Angebote zu bieten." Bürgermeisterin Urusula Kwasny begrüßte das offene Konzept und den Bau des Hauses. "Die demographische Entwicklung der Bevölkerung, die steigende Zahl alter Menschen, stellt uns vor große Aufgaben." Kwasny machte aber auch deutlich, "dass dieses Haus das letzte neue Heim im Innenstadtbereich sein sollte. Für ein weiteres Haus besteht zurzeit kein Bedarf." Seit Jahren ist an der Lindenstraße ebenfalls ein Seniorenzentrum geplant.

Das Heim in Elsen hatte bei der Planung für Diskussion gesorgt. Der Rat erteilte dem Wunsch des Projektentwicklers Care Center Invest, drei Etagen und ein Staffelgeschoss zu errichten, eine Absage. Das Haus erhält zwei Etagen plus Staffelgeschoss sowie teilweise ein Kellergeschoss. Politiker drängten zudem darauf, mehr Autostellplätze zu schaffen als zunächst geplant.

Doch auch die nun vorgesehenen 16 Plätze reichen Anwohnerin Gisela Nagel nicht aus. "Mein Autostellplatz wird schon jetzt oft zugeparkt", sagt die 81-Jährige. Auch seien die Zufahrtstraßen etwa für den Anliefer-Verkehr zu schmal. "Wenn das Heim fertig ist, befürchte ich ein Verkehrschaos." Laut Geschäftsführerin Steffen wird der Lkw-Verkehr aber gering sein.

(NGZ/ac)
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