Grevenbroich UWG: Stadt hat zu viele Dezernenten

Grevenbroich · Die UWG-Fraktion fordert eine deutliche Verschlankung der Verwaltung. Das ist ein zentrales Ergebnis der Haushaltsberatungen, zu der die "Unabhängige Wähler Gemeinschaft" am Wochenende im Kloster Langwaden zusammenkam.

 Ratsfrau Hildegard Florack (vorne links), Fraktionsvorsitzende Martina Flick und UWG-Vorsitzender Carl Windler mahnen: "Die Stadt muss sparen."

Ratsfrau Hildegard Florack (vorne links), Fraktionsvorsitzende Martina Flick und UWG-Vorsitzender Carl Windler mahnen: "Die Stadt muss sparen."

Foto: LB

Zudem moniert die Fraktion, dass sich die finanzielle Situation der Stadt seit Bekanntgabe des Haushaltsentwurfs 2013 vor drei Wochen um mehr als zwei Millionen Euro durch sogenannte Nachtragslisten verschlechtert habe. "Statt eines Haushaltdefizits von 31,7 Millionen Euro droht 2013 jetzt schon ein Minus von mehr als 33 Millionen Euro", sagt UWG-Vorsitzender Carl Windler.

Damit dies nicht zu einem Fass ohne Boden würde, müsse bei der Verwaltung jedwedes Einsparpotenzial auf den Prüfstand. Angesichts der Haushaltsschätzungen für die kommenden Jahre schwebt über der Stadt schon seit langem der Pleitegeier. 2016 droht das Eigenkapital aufgebraucht zu sein. Dann würde ein Sparkommissar jede Ausgabe abnicken müssen. Die Sanierung des Haushalts würde fremdbestimmt verlaufen, der eigene Handlungsspielraum gegen Null tendieren. "Dann gehört unsere Stadt nicht mehr den Bürgern", mahnt die UWG in einer Mitteilung zu ihren Haushaltsberatungen.

Mit Blick auf die desaströse Haushaltslage müssten auch unangenehme Entscheidungen getroffen werden. Die Verwaltung müsse organisatorisch gestrafft werden. Dies schließe eine Reduzierung der Verwaltungsspitze ein. "Laut Bund der Steuerzahler ist unsere Dezernentenriege überbesetzt", erklärt die UWG. "Angesichts unserer Haushaltslage sind wir da in der Tat sehr sportlich aufgestellt", betont Carl Windler.

(NGZ/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort