Uedems älteste Bürgerin Mit 100 Jahren in der Rikscha durch den Ort
Uedem · Die Feier ihres 100. Geburtstages sollte etwas ganz Besonders sein – und das war sie tatsächlich. Grete Kerkhoff aus Uedem wurde am Montag mit einer geschmückten Rikscha zuhause abgeholt und in einer kleinen Runde durch den Ort bis zum Bürgerhaus gefahren.
Dort empfingen sie die Gratulanten aus dem Kreis der Familie, der Verwandten, Freunde und Nachbarn. Eine große Aufregung für alle Beteiligten, schließlich ist Grete Kerkhoff die älteste Bürgerin Uedems. Sie wurde 1922 in Goch-Asperden im Hause Verheyen geboren, wo sie mit drei jüngeren Geschwistern ihre Kindheit und Jugend verbrachte.
Nach ihrer Ausbildung zur Hauswirtschafterin und Tätigkeiten im Hotelbereich und im Geschäftshaushalt heiratete sie 1952 den ebenfalls in Asperden geborenen Erich Kerkhoff, mit dem sie wegen seiner Berufstätigkeit nach Uedem zog. Haushalt und die Erziehung ihrer beiden Kinder standen fortan im Mittelpunkt. Nach dem frühen Tod ihres Mannes im Jahr 1980 erweiterte Grete Kerkhoff ihr Eigenheim, so dass die Tochter mit Familie zu ihr ziehen konnte und die Oma im gewohnten Umfeld ihren eigenen Haushalt noch lange selbstständig führen konnte.
Inzwischen benötigt sie mehr Unterstützung in den täglichen Abläufen, die von Tochter und Schwiegersohn liebevoll geleistet wird. Lange Jahre konnte Grete Kerkhoff ihre vielen Interessen ausgiebig verfolgen, hatte Freude am Garten, reiste gerne mit der Kolpingfamilie und liebte gesellige Kartenrunden. Bis heute liest sie die Tageszeitung, löst Kreuzworträtsel und mag Quizsendungen im Fensehen. Früher war sie in der Caritas und Frauengemeinschaft aktiv. „Termine“ sind ihr bis heute wichtig. „Singen bei Irene Lehmkuhl“ und die zweimal wöchentliche Tagespflege der Awo bieten Abwechslung.
Am wichtigsten ist der Jubilarin aber die eigene große Familie; neben den fünf Enkelkindern gibt es sechs Urenkelinnen und Urenkel.