Politik Goch Einige Anträge zum Gocher Haushalt zurückgezogen

Goch · Bücherschränke für die City, eine Online-Plattform für den Corona-gebeutelten Handel und eine Fußgängerampel in Pfalzdorf zählten zu den Anträgen der Fraktionen.

 Eine Querungshilfe an der Klever Straße in Pfalzdorf steht schon lange auf der Wunschliste der Anwohner. Es soll sie auch geben, aber nicht bei Tön am Berg.

Eine Querungshilfe an der Klever Straße in Pfalzdorf steht schon lange auf der Wunschliste der Anwohner. Es soll sie auch geben, aber nicht bei Tön am Berg.

Foto: Julia Lörcks

Eine Vielzahl von Anträgen zum Haushalt wurde in der Sitzung des Gocher Hauptausschusses diskutiert. Die SPD-Fraktion hatte keinen Erfolg mit ihrem Vorschlag, durch Verwaltung subventionierte Bonus-Gutscheine für den lokalen Einzelhandel aufzulegen. Den Geschäftsleuten während der Corona-Pandemie zu helfen sei sicherlich wichtig, die Mehrheit (angeregt vom BFG) möchte aber lieber den Aufbau einer Online-Plattform unterstützen, über die die Händler ihre Waren nicht nur während der Pandemie veräußern können. Die Verwaltung soll das Thema vorbereiten.

10.000 Euro sollen genutzt werden, um mindestens zwei Bücherschränke, die zugleich als Sitzmöbel im öffentlichen Raum dienen, anzuschaffen. Das BFG will damit die Aufenthaltsqualität an der Nierswelle und in der Voßstraße erhöhen. Die CDU-Fraktion zog verschiedene Anträge zurück, etwa den, für mehr finanziellen Spielraum den Ansatz für die Gewerbesteuer zu erhöhen. Kämmerin Bettina Gansen rechnete vor, dass dies im Ergebnis keinen Unterschied brächte. Auch der Vorschlag, allein Erziehenden schon mit nur einem Kind den Familienpass (ab drei Kindern) zuzugestehen, wurde zurückgezogen, denn, fragte der Bürgermeister, wie solle die Verwaltung feststellen, wer tatsächlich allein erziehend ist? Dem Verein „Goch hilft“ für soziale Projekte monatlich 500 Euro zukommen zu lassen, fand ebenfalls keinen Zuspruch. Längst hat sich Goch von freiwilligen Leistungen verabschiedet. Nicht einmal die zweifelsfrei sehr verdienstvolle Tafel bekomme Geld. Die Idee, in Höhe ehemals Tön am Berg eine Fußgängerampel anzulegen, bleibt unberücksichtigt, denn an der Klever und der Waterkuhlstraße seien bereits Bedarfsampeln geplant. Mit einem Antrag erreichte die CDU-Fraktion einiges Nachdenken: Dass es bisher für den Seniorentreff am Markt nur eine Toilette im Keller gibt (und deshalb eine ebenerdige zu schaffen sei), erschütterte den Bürgermeister sichtlich. „Das haben wir nicht gewusst.“ Bevor allerdings viel Geld ausgegeben werde – Wolfgang Janssen sprach von 25.000 Euro – solle überlegt werden, ob der Treff nicht umziehen könne. Vielleicht ins  M4 der evangelischen Kirche.

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