Geldern Mann aus der Praxis spricht über Demenz bei Behinderung

Geldern · GELDERN Demenz ist oft ein schleichender Prozess. Durch viele verschiedenen Untersuchungen und Tests kann eine solche Krankheit heutzutage gut festgestellt werden. Aber wie sieht das bei einem an Demenz erkrankten Menschen mit Behinderung aus? Wie kann eine Demenz bei Frauen und Männern mit geistiger Behinderung erkannt werden? Klaus Auclair, Teamleiter des Wohnverbundes des Landschaftsverbands Rheinland "Zur Licht" in Sonsbeck, hat sich diesen Fragen gestellt.

 Lehrer Andreas Mäteling (r) mit dem Referenten Klaus Auclair nach dem Vortrag im Liebfrauen-Kolleg.

Lehrer Andreas Mäteling (r) mit dem Referenten Klaus Auclair nach dem Vortrag im Liebfrauen-Kolleg.

Foto: LVR/HPH

GELDERN Demenz ist oft ein schleichender Prozess. Durch viele verschiedenen Untersuchungen und Tests kann eine solche Krankheit heutzutage gut festgestellt werden. Aber wie sieht das bei einem an Demenz erkrankten Menschen mit Behinderung aus? Wie kann eine Demenz bei Frauen und Männern mit geistiger Behinderung erkannt werden? Klaus Auclair, Teamleiter des Wohnverbundes des Landschaftsverbands Rheinland "Zur Licht" in Sonsbeck, hat sich diesen Fragen gestellt.

Den Berufspraktikanten der Fachschule für Heilerziehungspflege des Liebfrauen-Berufskollegs Geldern hat er das Thema nähergebracht. Sein Praxisbeispiel: Ein Mann lebt seit Jahren im Wohnverbund "Zur Licht" in Sonsbeck. Immer wieder kam es zu Zwischenfällen. Spiegel wurden zerschmettert, Bilder zerrissen. Im Sommer 2012 nahmen die Aggressionen immer mehr zu, so dass Aufenthalte in psychiatrischen Krankenhäusern notwendig waren. Im Dezember 2012 stellte sich dann der Grund für sein "Problemverhalten" heraus: Der Bewohner leitet unter Demenz.

Einigen Berufspraktikanten, die sich im letzten Ausbildungsjahr der dreijährigen, fachschulischen Ausbildung zur staatlich geprüften Heilerziehungspflegerin und Heilerziehungspfleger befinden, ist das Verhalten, das der Referent eindrücklich beschreibt, nicht fremd. Auch sie haben Erfahrungen mit Demenz bei Menschen mit geistiger Behinderung gemacht. Auch sie wissen, dass auf jede Frau und auf jeden Mann mit Demenz individuell eingegangen werden müsse, wie die Schule selbst zusammenfasst.

In seinem Vortrag zum Thema "Geistige Behinderung und Demenz - Entwicklung eines Angebots im LVR-Wohnverbund Sonsbeck" gibt der Referent den jungen Leuten Tipps und Ratschläge. Andreas Mäteling, Mitglied der Bildungsgangleitung, freute sich über einen angeregten Austausch und darüber, das Praxis und Theorie in Austausch kamen.

(RP)
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