Neu im KinoAlzheimer-Drama „Memory“: Eingeschlossen in die Erinnerung
Jessica Chastain liefert eine überragende Vorstellung in dem anrührenden Film „Memory“ Ebenso überzeugend an ihrer Seite: Peter Sarsgaard.
Was ist der Unterschied zwischen Demenz und Alzheimer?
Der Begriff Demenz setzt sich aus dem Lateinischen „mens“ für Geist oder Verstand und „de“ für weg zusammen. Demenz hieße also wörtlich übersetzt „Weg vom Geist“. Das Bundesgesundheitsministerium listet auf seiner Internetseite die Warnsignale auf, die auf eine ernste Demenz hinweisen können. Dazu gehören das Vergessen von Ereignissen, die kurz zurückliegen, ebenso wie Sprachstörungen, bislang ungekannte Stimmungsschwankungen, nachlassendes Interesse am Job, den Hobbys und den sozialen Kontakten, Schwierigkeiten, sich in einer fremden Umgebung zurechtzufinden oder ein mangelnder Überblick über die finanziellen Angelegenheiten. Trifft dies alles in einer Form zu, die die Alltagsbewältigung des betroffenen Menschen wesentlich erschweren, spricht man von einer Demenz. In einer Gesellschaft, in der die Menschen eine immer höhere Lebenserwartung haben, ist die Gefahr, an Demenz zu erkranken hoch. Der Begriff Demenz gilt also als Oberbegriff für Erkrankungen des Gehirns, bei denen emotionale, soziale und Merkfähigkeiten verloren gehen.
Nach dem jetzigen Stand der Forschung ist es so, dass bei Patienten mit Alzheimer-Demenz Gehirnzellen absterben. Dies führt zu starken geistigen Einschränken. Sie tritt bei Menschen ab einem Alter von 65 Jahren auf. Namensgeber ist Alois Alzheimer, der die Erkrankung 1906 erstmals beschrieb. In Abgrenzung zur Demenz, die auf sekundäre Ursachen zurückgeht, ist die Alzheimer-Demenz eine primäre krankhafte Veränderung des Gehirns, die nicht heilbar ist. Zusätzlich zu den sozialen, emotionalen und Merkfähigkeiten kommen Verhaltensauffälligkeiten hinzu. Ein schleichender Beginn ist typisch für die Alzheimer-Demenz. Gedächtnislücken, Stimmungsschwankungen, Wortfindungsstörungen, Orientierungsstörungen, Antriebsschwäche gehören zu den Anzeichen. Der weitere Verlauf der Erkrankung ist von Schwierigkeiten bei Alltagsdingen wie Körperpflege, Essen, Trinken charakterisiert.
Welche Ursachen hat eine Demenz-Erkrankung?
Es gibt unterschiedliche Ursachen. Zehn Prozent der Demenz-Erkrankungen, so das Bundesgesundheitsministerium, haben eine sekundäre Ursache, das bedeutet, sie können auf eine andere Grunderkrankung zurückgehen wie etwa die chronische Vergiftung durch Alkohol oder Medikamente. Diese Form von Demenz hat gute Chancen auf eine Heilung, da die Grunderkrankung in vielen Fällen erfolgreich behandelt werden kann. Dann gibt es die gefäßbedingten Demenzen, die durch Durchblutungsstörungen des Gehirns auftreten. Eine besondere Form dieser vaskulären Demenz ist die „Multiinfarktdemenz“, bei der Hirnzellen absterben. Die meisten Demenz-Erkrankungen jedoch sind unumkehrbar. Dazu gehört die Alzheimer-Demenz. Sie ist mit einem Anteil von 60 bis 65 Prozent die häufigste Demenzform. Ihre Ursache ist bislang noch nicht ausreichend erforscht. Es kommt zu einem Absterben von Nervenzellen und der Zerstörung ihrer Verbindungen untereinander. Auch die Hirnmasse bildet sich zurück. Festgestellt wurden Eiweißablagerungen im Gehirn, die sogenannten Plaques.
Jessica Chastain liefert eine überragende Vorstellung in dem anrührenden Film „Memory“ Ebenso überzeugend an ihrer Seite: Peter Sarsgaard.
Alt sein in Langenfeld kann durchaus Spaß machen und abwechslungsreich sein. Der Markt der VielfALT präsentierte gestern sein umfangreiches Angebot für alle Senioren in den Stadtteilen.
Nach der Eröffnung im vergangenen Jahr nimmt das Ahorn-Karree weiter Form an. Dem Inklusionsgedanken entsprechend, öffnet sich die Einrichtung der Graf-Recke-Stiftung für Menschen mit schwerer Demenz weiter und wird künftig einen kleinen öffentlichen Supermarkt betreiben.
Bei der achten Gesundheitsmesse am 27. Oktober dreht sich alles um das Thema „Demenz“. Denn das kann jeden betreffen, meint der Seniorenbeirat Kevelaer, der die Veranstaltung organisiert.
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In Neuss können sich Angehörige und Interessenten rund um die Diagnose Demenz austauschen. Die Initiative setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Vergesslichkeit in ihrer vertrauten Umgebung selbstbestimmt leben können. Wann die Beratungstermine stattfinden.
Ob Tagespflege oder Schuldnerberatung – immer mehr Menschen nehmen die Dienstleistungen der Caritas an. Das neue Vorstands-Duo Christian Schrödter und Ulrich Krause fordert angemessene Vergütungen durch die Kostenträger.
„Wer soll für mich entscheiden, wenn ich plötzlich zum Pflegefall werde?“ Darum ging es beim Info-Abend in der Reihe „Alles was Recht ist“ im Landgericht Mönchengladbach. Ein Rechtspfleger, eine Notarin und ein Rechtsanwalt erklärten, wie man das frühzeitig regeln kann – und warum das so wichtig ist.
Interview · Studien gehen davon aus, dass etwa jeder Fünfte über 80 Jahre an einer Form der Demenz leidet. Für viele ist die Vorstellung, Demenz zu bekommen, beängstigend. Dr. Oliver Holger Franz, Chefarzt der Klinik für Geriatrie und Neurogeriatrie am Elisabethkrankenhaus, spricht anlässlich der internationalen Demenzwoche über die Erkrankung.
Der Probus-Club ist auf den Hund gekommen – jedenfalls beim jüngsten Zusammenkommen am Dienstag. Zu Gast waren Gesundheitspsychologin Nikola Trommer und ihr Therapiehund Miley.
Update · Im Atelier Raum-D können kreative Menschen und Künstler mit Demenz arbeiten. Jetzt werden ihre Werke in einer Ausstellung gezeigt.
Es war ein Streit um Geld, der eskalierte. Am Ende starb ein 89-jähriger Mann an einem Schädel-Hirn-Trauma. Das Gericht muss nun klären, ob die Fausthiebe des Angeklagten (41) letztlich tödlich waren.
Im Bereich der gerontopsychiatrischen Seniorenpflege ist die Familie Brunngraber in der Region kaum mehr wegzudenken. In inzwischen dritter Generation werden in drei Einrichtungen in Labbeck und Veen knapp 250 Menschen betreut. Dabei kommt die Familie eigentlich aus der Gastwirtschaft. Geändert hat sich alles vor 50 Jahren im Haus Schöneck.
Beim Mobilitätstag nächsten Donnerstag können auf dem Waldnieler Marktplatz under anderem Rollatoren und Rollstühle getestet werden. Unser Redakteur (45) hat diesen Test schon jetzt gemacht.
Die Mediziner sehen mit wachsender Sorge, dass Übergewicht zur globalen Gesundheitsbelastung wird. Große Hoffnungen werden in die Abnehmspritze gesetzt. Die Krefelder Herzstiftung bietet nun Aufklärung über neue wissenschaftliche Erkenntnisse an.
Die „Tour Demenz“ des Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz Bergisches Land macht am kommenden Mittwoch auch bei „aktiv55plus“ in Radevormwald Aktion. Der Verein hofft auf viele Menschen vor Ort.
Die Veranstaltung am 18. September bietet Demenzkranken besondere Sinneserfahrungen mit Obst, Kräutern und Tierpräparaten. Die Details.
Einmal im Jahr bieten die Mitarbeiter des Verbandes die Möglichkeit, sich über ihre Arbeit zu informieren. Zu verschiedenen Themen wird eingeladen.
Pflegebedürftigkeit der alten Eltern, Wünsche für das Lebensende – solche Themen werden in Familien oft zu spät oder gar nicht angesprochen. Die Buchautorin Peggy Elfmann hat eine „Schatztruhe mit 50 Ideen“ für ein gutes Miteinander zusammengestellt. Ein paar Anregungen.
Eine 90-Jährige möchte ihre Oma besuchen. Ein Mann erkennt seine Partnerin nicht mehr: Demenz belastet Betroffene und Angehörige. Eine besondere Ausstellung in Mettmann will Betroffene öffnen und Beratung anbieten.
Als kritischer, unbequemer Geist nahm er nie ein Blatt vor den Mund. Seine Aktion „Schwerter zu Pflugscharen“ war ein Meilenstein der DDR-Friedensbewegung. Jetzt ist Friedrich Schorlemmer verstummt, er litt an Demenz.
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Einsamkeit von alten Menschen nimmt in Zeiten schwindender sozialer Kontaktmöglichkeiten zu. Am Niederrhein hat die Caritas das Problem schon seit einiger Zeit in den Blick genommen. Welche Schlüsse sie gezogen hat.
Die Stiftung Warentest hat die Abnehmspritzen unter die Lupe genommen. Sie rät dringend von Käufen in unseriösen Online-Shops ab. Und warnt vor allem schlankere Menschen vor einem leichtfertigen Umgang mit den Präparaten. Aber es gibt auch positive Nebenwirkungen.
Wie wird Demenz diagnostiziert?
Erster Ansprechpartner zur Diagnose von Demenz ist zunächst der Hausarzt. Leicht fällt einem Menschen, der die ersten Warnsignale festgestellt hat und vermutlich an einer demenziellen Erkrankung leidet, dieser Schritt nicht, doch sollte er frühzeitig erfolgen. Dann erst herrscht Klarheit, die Auseinandersetzung mit der Erkrankung kann beginnen, in die auch die Angehörigen und Freunde zur Unterstützung einbezogen werden sollten. Wenn der Hausarzt feststellt, dass vermutlich eine Demenzerkrankung vorliegt, ist der nächste Schritt der Besuch beim Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie oder Nervenheilkunde. Der Facharzt oder die Fachärztin führen dann eine neurologische und psychiatrische Diagnostik durch. Tests werden durchgeführt, bei denen der Patient Wortlisten erfassen und behalten muss, persönliche Daten abgefragt oder bekannte Fakten überprüft werden. Auch der körperliche Gesundheitszustand wird genau untersucht und in die Diagnostik einbezogen.
Der Unterschied zwischen Demenz und der Alzheimer-Demenz kann nur im Ausschlussverfahren festgestellt werden. Dazu gehören laborchemische Untersuchungen, eine Computertomografie oder ein MRT.
Welche Folgen hat eine Demenz-Erkrankung?
Patienten mit einer Demenz-Erkrankung erleben durch die Einschränkungen des Gedächtnisses eine massive Veränderung ihres Lebensalltags. Ihre Erinnerung ist gestört, was auch Folgen für die Einordnung aktueller Ereignisse mit sich bringt. Das Zeitgefühl verändert sich. Die Patienten sind auf Betreuung und Unterstützung angewiesen, oftmals durch ihre Angehörigen – eine herausfordernde, verantwortungsvolle und aufreibende Aufgabe. Die Angehörigen müssen sich darauf einstellen, dass der Wortschatz der Menschen mit demenzieller Veränderung sich verändert und kleiner wird, ebenso wie das Lese- und Schreibvermögen. Wege zu einer wortlosen Kommunikation müssen gefunden werden. Wichtig für die Angehörigen von Menschen mit einer demenziellen Veränderung ist der eigene Rückzug, die Auszeiten mit Freunden oder beim Sport, einem Hobby. Zwischen vertrauten Angehörigen kann es helfen, an gemeinsame Erfahrungen aus der Vergangenheit anzuknüpfen und positive Gefühle zu wecken. Hilfe erhalten Angehörige bei Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten des Patienten, es existieren auch Schulungen für den Umgang mit Menschen, die an demenzieller Veränderung leiden. Informationen hierüber erteilen die Krankenkassen.
Wie kann Demenz behandelt werden?
Leider existiert noch keine Therapie, die Demenz heilt. Medikamente mindern die Nebenerscheinungen wie Unruhe, Angst, Schlafstörungen. Ziel einer Behandlung ist, die Lebensqualität der Patienten und ihrer Angehörigen zu verbessern. Eine Psychotherapie kann helfen, die Diagnose zu verkraften. Was darüber hinaus noch getan werden kann: die noch existierenden Fähigkeiten der Patienten zu erhalten und zu trainieren. Kunst-, Musik- und Ergotherapie, Sinnes- und Wahrnehmungsübungen gehören zur Unterstützung dazu. Kleine Veränderungen im alltäglichen Leben können Erleichterung bringen. Gegenstände benötigen ihren festen Platz, Beschriftungen an Zimmertüren unterstützen die Orientierung, ein übersichtlicher Wochenkalender hilft, Termine und Aufgaben im Blick zu behalten.