Issumer Vereinsleben Trommlercorps Rheinklänge besteht seit 90 Jahren

Issum · Wegen Corona musste auf eine große Feier verzichtet werden. Aber ganz vergessen wurde der 90-jährige Geburtstag des Vereins nicht. Höhepunkt waren die Ehrungen.

 Das Trommlercorps Rheinklänge nahm zum 90-jährigen Bestehen Aufstellung auf dem Platz An de Pomp, auf Abstand, wegen Corona.

Das Trommlercorps Rheinklänge nahm zum 90-jährigen Bestehen Aufstellung auf dem Platz An de Pomp, auf Abstand, wegen Corona.

Foto: Jakob Tissen

Der 90. Geburtstag des Trommlercorps Rheinklänge 1930 Issum verlief in diesem Jahr anders als geplant. „Auch wir wurden daran gehindert, die Jubilarfeier zum 90. Geburtstag größer und mit viel „Tamtam“ durchzuführen. Corona hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das bedauern wir sehr“, äußert sich der Vorsitzendes des Trommlercorps Rheinklänge, Jakob Tissen. „Aber wer uns kennt, der weiß, dass wir den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern aktiv bleiben.“

 Die aktiven Spieler und deren nahen Familienangehörigen trafen sich zu einem gemeinsamen Frühstück. Selbstverständlich dabei war es für alles, die Sicherheitsregeln, die durch die Pandemie erforderlich sind, genauestens einzuhalten. Die AHA-Regel (= Abstand, Hygieneregel +Alltagsmaske) waren für jedermann eine bedenkenlose Pflicht. Der Vorsitzende Jakob Tissen begrüßte die Familie „Trommel & Flöte“ und erzählte aus den Anfängen des Vereins. Man schrieb das Jahr 1929. Ein paar Männer waren zusammengekommen, um einen Musikverein zu gründen. Wegen der hohen Kosten hatten sie keinen Erfolg. Sie probten um dann ein Jahr später, also im Jahre 1930 unter anderem beim St. Martinsumzug öffentlich Musik zu spielen. Es waren 16 Spieler. Ein Spieler hatte bei der Gemeindeverwaltung angefragt, ob es einen Zuschuss geben könne. Selbstverständlich war die Antwort, aber nur für einen „richtigen“ Verein. Also hielten die Spieler eine Versammlung ab und gründeten den Verein „Rheinklänge Issum“.

 Herbert Ehmke, Klaus Hoffmanns und Ralf Pleines wurden geehrt. Eine besondere Ehrung erfuhr Wolfgang Leenings. Er ist 1970 als Siebenjähriger in den Verein eingetreten.

Herbert Ehmke, Klaus Hoffmanns und Ralf Pleines wurden geehrt. Eine besondere Ehrung erfuhr Wolfgang Leenings. Er ist 1970 als Siebenjähriger in den Verein eingetreten.

Foto: Jakob Tissen

Die Familie „Trommel & Flöte“ war in den 80er Jahre am stärksten. Bis zu 50 Spieler waren aktiv dabei. Heute ist die Zahl der Aktiven sehr geschrumpft. Das besonders gute ist heute dafür der Zusammenhalt. Gerade wenn eine Truppe klein ist, muss man sich auf jeden einzelnen verlassen können. Jakob Tissen betonte in seiner Begrüßung, dass gerade dieser Zusammenhalt ein besonderes Merkmal der Rheinklänge Issum ist. Hierfür bedankte er sich ausdrücklich bei den Spielern.

Nach dem Frühstück war die Mitgliederehrung ein besonderer Tagesordnungspunkt. Herbert Ehmke wurde für seine langjährige Mitgliedschaft geehrt. Klaus Hoffmanns und Ralf Pleines erhielten neben der Ehrenurkunde auch die Ansteckplakette für eine 40-jährige Mitgliedschaft. Eine besondere Ehrung erfuhr dann Wolfgang Leenings. Er ist 1970 als Siebenjähriger in den Verein eingetreten. Musik lag schon immer in seinem Blut. Er hat schon in jungen Jahren, die Aufgabe des „stellvertretenden Tambourmajor“ übernommen. Später übernahm er dann aus den Händen seines Vaters Theo Leenings die musikalische Leitung des Vereins und als Major den Tambourstab. Auch ihm dankte Jakob Tissen für die sehr lange Treue. 50 Jahre ist etwas ganz besonderes. Vor ihm haben das nur drei Mitglieder geschafft.

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