Handball Erster Dämpfer für die Höhenflieger

Straelen · Straelener Regionalliga-Frauen verlieren beim Tabellenführer Turnerschaft St. Tönis.

(terh) Handball-Regionallia der Frauen: Turnerschaft St. Tönis – SV Straelen 28:22 (12:16). Straelens Trainer Thomas Floeth kam aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. „Da stehen gestandenen Handballerinnen auf dem Parkett. Und die lassen sich von einer einzigen Umstellung der gegnerischen Abwehr dermaßen verunsichern, dass sie einen Fehler nach dem anderen produzieren. Das war schlichtweg inakzeptabel“, wetterte er nach der bitteren Pleite im Spitzenspiel in St. Tönis.

Dabei hatte seine Mannschaft, allen voran die überragende Torhüterin Melanie Schumann, eine Halbzeit lang viel richtig gemacht. Im Spielaufbau zeigte man sich geduldig, um dann mit aller Wucht auf die Nahtstellen zu stoßen oder Kreisläuferin Zoé Daguhn in Szene zu setzen. Herausgespielte Tore oder Strafwürfe, die von Anika Sewing allesamt souverän verwandelt wurden, waren die Folge. Auf der anderen Seite wurden den gefährlichen Schützinnen der Turnerschaft nur wenige freie Würfe gestattet. Ausnahmen: Gegenstöße, die die Folge der einen oder anderen technischen Schwäche der Blumenstädter waren, die mit dem klebrigen Ball hier und da ihre Probleme hatten. Logische Konsequenz: Vom Anpfiff an bestimmten die Grün-Gelben die Schlagzahl. Von 4:3 zog der SVS auf 9:4 davon und ging schließlich mit einer Vier-Tore-Führung in die Pause (16:12).

Die Gäste kamen gut aus der Kabine, bauten den Vorsprung innerhalb von 85 Sekunden auf 18:12 aus. Und dann? Dann lief bei den Straelenerinnen von jetzt auf gleich nichts, aber auch gar nichts mehr zusammen. Miriam Heinecke, Trainerin der Turnerschaft, hatte auf eine 5:1-Deckung umgestellt. Keine ungewöhnliche Maßnahme, aber eine, die den Blumenstädtern den Knockout versetzte.

„Anstatt weiter mit Druck und Überzeugung in Richtung Tor zu arbeiten, haben wir kopflos die Bälle weggeschmissen. Immer und immer wieder“, sah Floeth das Unheil kommen. Keine fünf Minuten später traf der Gastgeber zum 17:18. Bis zur ersten St. Töniser Führung sollte es trotz Pleiten, Pech und Pannen in der Straelener Offensive noch bis zur 50. Minute dauern (22:21).

„Unsere Torhüterinnen haben uns so lange im Spiel gehalten“, erklärte Straelens Trainer. Dann brachen jedoch alle Dämme. Am Ende hieß es 28:22 für den alten und neuen Tabellenführer.

SV Straelen: Schuman, Lennartz – Sewing (10/8), Daguhn (6), Fiedler (3), Geelen (2), Heuvels (1), Prior, Heckmanns, K. Janssen, Kohle, Ripkens, J. Janssen, Maes.

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