Lokalsport Straelen holt zum großen Wurf aus

Straelen · Handball-Landesliga: Hülser SV - SVS (Samstag, 18 Uhr), Frauen-Regionalliga: SVS - SG Überruhr (Sonntag, 17.30 Uhr).

 Der Straelener Alexander Burghans-Kähler (r.) setzt sich kraftvoll am gegnerischen Kreis durch.

Der Straelener Alexander Burghans-Kähler (r.) setzt sich kraftvoll am gegnerischen Kreis durch.

Foto: Gottfried Evers

Kann der SV Straelen am Wochenende feiern? Die Männer spielen in Hüls und können den Aufstieg eintüten, die Frauen wollen mit einem Sieg in der eigenen Halle den Klassenerhalt bejubeln.

Landesliga Männer: Hülser SV - SV Straelen (Samstag, 18 Uhr, Halle am Reepenweg). Ein Autokorso wird sich heute Nachmittag auf den Weg von Straelen nach Hüls begeben, wo der SV Straelen seinen ersten Matchball verwandeln will. Gewinnen die Grün-Gelben die Partie gegen den HSV, ist ihnen der Aufstieg in die Verbandsliga nicht mehr zu nehmen. "Die Jungs sind heiß. Sie wollen den Sieg, um es nicht auf den letzten Spieltag ankommen lassen", sagt SVS-Coach Dieter Pietralla.

Schwieriger könnte die Aufgabe für die Blumenstädter allerdings kaum sein, treffen sie doch auf einen Gegner, der mit allen Wassern gewaschen ist. Hüls gehört zu den Top-Teams der Landesliga. Und das nicht ohne Grund. "Nahezu jeder Spieler hat vor mehr oder weniger langer Zeit bereits ein bis drei Ligen höher gespielt. Da steht Erfahrung pur auf dem Parkett", kennt Straelens Trainer die handballerischen Qualitäten der Hülser. "Da weiß jeder einzelne genau, was er kann und was nicht. Die spielen ihren Stiefel von der ersten bis zur letzten Minute unaufgeregt herunter." Das reichte, um Straelen im Hinspiel mit 26:23 in die Knie zu zwingen.

Antreiber beim HSV ist Mittelmann Ludger Gommans. Ihm zur Seite stehen Kraftpakete wie Stephan Windrath oder Hauke Lindeke, Flügelflitzer Frederick Weidemüller und Kreisläufer, die es verstehen, Löcher zu reißen. Kontrollierte Offensive ist das, was die Grün-Gelben diesem Paket entgegensetzen wollen. "Wir müssen kompakt und geduldig verteidigen, schnell umschalten und dürfen uns im Angriff nicht in Zweikämpfen aufreiben", nennt Pietralla drei Schlüssel zum angepeilten Erfolg.

Trotz leichter Krankheitswelle zum Wochenstart werden die Blumenstädter in Hüls voraussichtlich mit komplettem Kader antreten können. Und: Man darf gespannt sein, wie stark der "8. Mann" auf der Tribüne sein wird. Fest steht, dass ab 17 Uhr Fahrgemeinschaften vom Straelener Busbahnhof aus in Richtung Krefeld unterwegs sein werden. Vielleicht ist ja noch der eine oder andere Platz frei?!

Nordrheinliga Frauen: SV Straelen - SG Überruhr (Sonntag, 17.30 Uhr, Schulzentrum). Wenn alles nach Plan laufen sollte, erwartet Straelens Handballfrauen am letzten Spieltag einer schwierigen Saison einen entspannten Sonntagabend. Der Grund: Der letzte verbliebende Konkurrent im Abstiegskampf, der TV Walsum-Aldenrade, muss bereits am Tag zuvor ran - und das beim unangefochtenen Meister aus Bonn. Ein Walsumer Sieg scheint da nahezu ausgeschlossen zu sein. Genau den braucht es aber, um an den Grün-Gelben vorbeizuziehen. "Egal was an anderer Stelle passiert: Wir wollen gegen Überruhr gewinnen und haben uns dementsprechend vorbereitet", sagt SVS-Coach Thomas Floeth. Zum einen könne man sich nicht auf Bonn verlassen, zum anderen habe man vor heimischer Kulisse einiges gut zu machen.

Die SG Überruhr hat nur zwei Punkte mehr auf dem Konto als die Blumenstädter. Das Hinspiel war eine eindeutige Angelegenheit. Grün-Gelb hatte nicht den Hauch einer Chance, unterlag nach 60 einseitigen Minuten mit 19:35. Angeführt werden die Essenerinnen von Sinje Weisz. Sie ist Dreh- und Angelpunkt im Spiel der SG. Ihr zur Seite steht Jule Marie Kuerten, mit 142 Treffern die bisher erfolgreichste Torschützin der Nordrheinliga.

Das Team von Thomas Floeth will mit dem selben Schwung und der Aggressivität wie in der vergangenen Woche gegen Dünnwald agieren und die Fehlerquote deutlich senken. "Wir werden noch einmal Vollgas geben", verspricht der SVS-Coach.

(RP)
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