Trabrennsport Hand in Hand hoch zu Ross durchs Ziel

Kevelaer · Das Distanzreiten auf der Trabrennbahn Den Heyberg in Twisteden lockte Teilnehmer aus vielen Ländern. Nur das Wetter spielte nicht mit. In der 80-Kilometer-Distanz zwei Sieger. Unbekannte manipulierten Beschilderungen.

Anna van Zyl strahlt über das ganze Gesicht. Auch ihr Mann blickt zufrieden über den feuchten Sand der Trabrennbahn Den Heyberg in Twisteden. Zwei Pferde drehen ein paar Aufwärmrunden. Es regnet und es ist kalt, ganz anders als in Südafrika. Da kommen nämlich Anna van Zyl und ihr Mann her. Sie sind extra für dieses internationale Distanzreiten an den Niederrhein geflogen. Eingeladen wurden sie von Juliette Mallision, die ihrerseits schon zwei Mal in Südafrika bei einem Distanzreiten dabei sein durfte.

Doch weder Anna van Zyl noch Juliette Mallison reiten heute selber. Mallision ist offizielle Tierärztin des Dachverbandverbands F.E.I (Internationale Reiterliche Vereinigung). Sie hat ein wachsames Auge auf alle Reiter und Pferde, die am Distanzreiten teilnehmen. Das Ehepaar van Zyl ist, so sagt es, einfach nur "verrückt" nach Pferden und nach dem Sport Distanzreiten. Daran kann auch der Regen an diesem Tag nichts ändern.

Die zweitweiteste Anreise hatte die Schweizerin Nadine Brennwald mit ihrem Pferd "Aswad Rafiq". Sie ritt in der internationalen 80-Kilometer-Distanz und belegte den dritten Platz. Erste in dieser Distanz wurde die Deutsche Nadine Dellinger mit dem Pferd "Khauri". Das arabische Vollblutpferd ist eine Eigenzüchtung der Besitzerin Ulla Huschke. Sie ist sehr stolz auf die Leistungen von Nadine Dellinger und "Khauri". Dellinger empfand den langen Ritt (Start war um 7.15 Uhr und Ankunft um 13.11 Uhr) als eine hochkonzentrierte Angelegenheit, bei der man auch hin und wieder einfach nur die schöne Landschaft genießen kann. Natürlich gab es auch Pausen. Alle zwei Stunden wurde das Pferd untersucht und durfte sich 40 Minuten erholen.

In den weiteren Internationalen Distanzen von 160 Kilometern nahmen zwei Teilnehmer teil. Die 120-Kilometer-Distanz wurde von sieben und die 80 Kilometer von elf Teilnehmern bestritten. Beim nationalen Wettbewerb gab es in der 160-Kilometer-Distanz und in der 120-Kilometer-Distanz keine Teilnehmer.

Bei der 80-Kilometer-Distanz national gab es lediglich zwei Teilnehmer, die auch beide den ersten Platz belegten: Nico Helta mit seinem Pferd "Kinetic" und Andrea Pichlmeier mit ihrem Pferd "Milady". Sie ritten ganz sportlich Hand in Hand ins Ziel ein.

Das Einzige, das wirklich Probleme bereitete, waren Unbekannte, die die Beschilderungen auf nahezu allen Streckenabschnitten teilweise entfernt oder an anderer Stelle aufgehängt hatten.

(sina)
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