Kommentar: Abpfiff Abstiegskampf im Gelderland

Geldern · Für den Fußball-Landesligisten SV Straelen war der Sieg im gestrigen Kreisduell gegen Viktoria Goch ohne auch nur den geringsten Zweifel von enorm wichtiger Bedeutung. Mit 2:0 gingen die Grün-Gelben vom Platz. Sie haben sich damit zwar längst noch nicht aus dem Abstiegskampf verabschiedet, aber am Horizont ist drei Spieltage vor Saisonschluss wieder ein zarter Lichtstreif zu erkennen. Ohne die gestrigen drei Punkte würde heute der Baum in Straelen nicht nur brennen, sondern hätte lichterloh in Flammen gestanden. Einen Abstieg aus der Landesliga darf es aus Sicht der Straelener Fußballabteilung einfach nicht geben. Doch bei aller Süße dieses Sieges, der sich noch etwas besser anfühlt, weil er gegen einen Kreisrivalen errungen wurde, ist die Scuderi-Elf an Schmitz' Backes noch nicht vorbei. Gegen Goch wurde nur das erste von insgesamt vier Abstiegsendspielen gewonnen - die nächsten drei haben eine nicht weniger wichtige Bedeutung für den SVS. Was die Straelener auf jeden Fall vermeiden wollen, die Saison bis zum Stadtderby am letzten Spieltag in Broekhuysen nicht in trockenen Tüchern zu wissen. Es bleibt demnach spannend rund um die Römerstraße - ob mit oder ohne brennenden Baum.

Doch Abstiegskampf findet im Gelderland auch eine Klasse unterhalb der Landesliga statt. Darin ist Bezirksligist Viktoria Winnekendonk massiv verstrickt. Aber nicht hoffnungslos, was offensichtlich an dem hervorragenden Charakter der Mannschaft von Trainer Sven Kleuskens liegt. Seit ein paar Wochen fährt das klassenhöchste Fußballteam Kevelaers die Krallen aus und nutzt die zwischenzeitlich nur noch geringen Chancen auf den Klassenerhalt mit bewundernswerter Leidenschaft. Bedburg-Hau geschlagen, jetzt bei TuB Bocholt gewonnen und zwischendurch im Kreispokalfinale dem Landesligisten Broekhuysen einen prima Kampf geliefert. Das ist ein Holz, von dem man sich gerne ein Stück abschneiden würde. REINHARD PÖSEL

(RP)
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