Lokalsport ATV bezwingt Spitzenreiter – Platz eins
Aldekerk · Handball-Landesliga Frauen: Mit dem 25:22-(13:12)-Sieg ziehen die Aldekerkerinnen am SC Waldniel vorbei.
Die Heldinnen waren schon heimgekehrt, aber das große Staunen hielt in Waldniel noch sehr, sehr lange an. Denn die Handballerinnen des ATV II hatten den Landesliga-Tabellenführer in der eigenen Halle geschlagen. "Jeder kann sich denken, dass ich zufrieden bin", sagt Georg van Neerven, Trainer der Aldekerkerinnen. "Waldniel war der Favorit, aber wir hatten keine Probleme." Mit 25:22 gewannen die Aldekerkerinnen gegen die Gastgeberinnen und verdrängten sie zudem noch von Rang eins der Tabelle. Dort thront der ATV nun eine Woche vor der Weihnachtspause.
In der Partie zeigte die junge Mannschaft wieder einmal ihre vielen Gesichter. Teils begeht sie erstaunliche Fehler, teils spielt sie begeisternd. Aber kein Mensch rechnete mit einem Sieg, und alle fragten sich, wie der wohl zustande gekommen ist, manche boten sogar tiefschürfende Analysen an. Für den SC Waldniel war es in den vergangenen drei Jahren stinknormal auf dem eigenen Parkett zu gewinnen, deshalb war diese Niederlage für die Spielerinnen ein gewaltiger Schock. Aldekerk strahlte. Waldniel trauerte.
Der Sieg war verdient. Die Aldekerkerinnen um Prisca Arkoi legten gleich richtig los. Sie droschen die Bälle regelrecht ins Tor. Es gibt so Tage, da hat man das Gefühl, dass man nicht verlieren wird. Die Rechnung ging auf. Der TV Aldekerk war in der ersten Phase spielerisch die dominierende Mannschaft, der SC Waldniel lag schnell mit 5:1 Toren hinten.
Aber dann passierte es. Sonia Stahlberg ließ ein paar Tore rein, und binnen weniger Minuten stand es 10:10. Den knappen Vorsprung von 13:12 für den ATV konnten die Aldekerkerinnen zur Halbzeit als Kampfansage werten. Hatte der SC Waldniel noch nie etwas vom ATV-Teamgeist gehört? Die Gäste gingen in den letzten 15 Minuten noch einmal respektlos zu Werke und gewannen verdient mit 25:22 Toren.
Wie auch immer, für die Rückrunde kann die Ausgangslage gar nicht besser sein. Das hat am Saisonanfang sicher niemand für möglich gehalten. Doch nun haben die Aldekerkerinnen Blut geleckt und wollen den Jahreswechsel auf dem Spitzenplatz fristen.
