Handball ATV gibt sich neue Zielkoordinaten

Aldekerk · Handball-Oberliga Männer: Heute Abend empfängt der TV Aldekerk in der Nieukerker Vogteihalle Adler Königshof. Anwurf ist um 19 Uhr.

 Beim letzten Heimspiel der Aldekerker gegen die HG Remscheid lief ihr Keeper Florian Lindenau (r.) zu großer Form auf.

Beim letzten Heimspiel der Aldekerker gegen die HG Remscheid lief ihr Keeper Florian Lindenau (r.) zu großer Form auf.

Foto: SIWE

Die Niederlage der Aldekerker Handballer bei den Bergischen Panthern hat einiges verändert. "Man darf verlieren, zumal gegen eine mit erfahrenen Spielern besetzte Mannschaft", sagt Aldekerks Handball-Obmann Frank Fünders. Aber die Art und Weise des Zustandekommens sei enttäuschend gewesen. Für ausnahmslos alle: für den Trainer, die Spieler, Betreuer, Verantwortlichen im Verein, nicht zuletzt auch für die Anhänger, die die weite Anreise nach Burscheid auf sich genommen hatten. Sie alle erlebten eine Aldekerker Mannschaft, in der einige durch ihre Körpersprache schon signalisierten, dass sie an diesem Tag nicht bereit waren, alles für den kollektiven Erfolg zu geben.

"Man kann einer Mannschaft spielerisch unterlegen sein, aber sollte es dann wenigstens mit kämpferischen Mitteln versuchen", benennt Achim Schürmann eine Selbstverständlichkeit. Der Aldekerker Coach hatte es nach der über weite Strecken guten Leistung seiner Mannschaft gegen die HG Remscheid kaum für möglich gehalten, dass seine Spieler nur vier Tage später gegen keineswegs überragende Panther so untergehen. "Ich bin nicht jemand, der nach Niederlagen schnell nach Entschuldigungen sucht", sagt Schürmann. "Aber in Spielen wie dem bei den Panthern macht sich das Fehlen eines Spielertyps wie Christopher Liedtke besonders schmerzlich bemerkbar. Die Leidenschaft und Hingabe, wie er sich beispielsweise in Langenfeld nach jedem Ball geworfen hat, fehlte uns am vergangenen Sonntag als Impulsgeber für die gesamte Mannschaft."

Fünders' Analyse löst sich von dem singulären Ereignis und blickt über das Spiel bei den Panthern hinaus auf den bisherigen Saisonverlauf. Seine These in diesem Zusammenhang: Der Mannschaft ist die spielerische Leichtigkeit, mit der sie in der Saisonvorbereitung begeistern konnte, verloren gegangen. "Die Niederlage bei den Panthern ist der unrühmliche Höhepunkt auf diesem Weg gewesen, der der Mannschaft vor Augen geführt hat, dass sie in ihrer momentanen Verfassung nicht die Qualität hat, um ganz oben anzugreifen", sagt Fünders. Vor diesem Hintergrund betrachtete er es als sinnvoll, mit der Mannschaft und deren Verantwortlichen das Ziel für die laufende Saison neu abzustimmen. "Das Gespräch hat in dieser Woche stattgefunden. Wir wollen immer noch jedes Spiel gewinnen, um möglichst gut in der Tabelle zu stehen. Aber zunächst soll es nicht um das große Ganze gehen, sondern wir wollen von Spiel zu Spiel denken." Dabei solle jeder im Kader — insbesondere auch die jüngeren Spieler — ausreichende Einsatzzeiten bekommen, um in und mit der nicht so erfreulichen Situation zu wachsen.

Neben der Aufarbeitung der Panther-Niederlage stand unter der Woche die Vorbereitung auf das heutige Spiel gegen Adler Königshof auf dem Programm. "Sehr gewissenhaft und engagiert" habe die Mannschaft im Training gearbeitet, sagt ATV-Coach Schürmann, der ähnlich wie beim Pokalfinale gegen die Krefelder mit einer intensiven Begegnung rechnet. Schürmann: "Es wird darum gehen, wer am Ende zuerst weichgekocht ist."

(RP)
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