Geldern JVA-Wohnungen: Erste Flüchtlinge ziehen bald ein

Geldern · Und plötzlich ging alles ganz schnell: Bereits ab April wird die Stadt die ersten beiden ehemaligen Wohnungen von JVA-Bediensteten am Ponter Gefängnis für Flüchtlinge bereitstellen.

 JVA- Leiter Karl Schwers.

JVA- Leiter Karl Schwers.

Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

"Vorher muss allerdings noch entsprechend saniert werden", so Dezernent Achim Ingenillem. Außerdem ist eine Info-Veranstaltung für die Anwohner geplant, um "bereits im Vorfeld mögliche Ängste abzubauen", erklärt JVA-Leiter Karl Schwers übereinstimmend mit Ingenillem.

Gleichzeitig freut sich der Chef des Ponter Knastes, dass sich bereits drei Kollegen aus seinem Team gemeldet hätten, die den Flüchtlingen tatkräftig ehrenamtlich zur Seite stehen wollen.

Bis zu sechs Wohnungen könnte die Stadt künftig aus den leerstehenden Wohnblocks heraus mieten. "Vorgesehen sind hier Flüchtlinge, die auf Jahre in Deutschland bleiben wollen", erklärt Achim Ingenillem den Stufenplan des Runden Tisches Asyl in Geldern, an dessen letzter Stufe der Integration das selbstständige Mieten einer Wohnung sowie ein Arbeitsplatz steht. "Und in Pont haben diese Menschen mit einem großen Schlachtbetrieb, der Champignonzucht oder den vielen Gärtnereien vor Ort auch realistische Chancen, vor der Haustür einen Job zu finden", glaubt Ingenillem. Immerhin: Bereits 40 Personen, die einst mittel- und hilflos nach Geldern kamen, konnten so aus der Unterkunft an der Walbecker Straße in Miete und Arbeit vermittelt werden.

Damit diese Integration auch künftig erfolgreich ablaufen kann, hat die Stadt einen zusätzlichen Sozialarbeiter eingestellt, der seine Tätigkeit bereits aufgenommen hat.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort