Geldern Bewegende Abschiedsfeier für Schwester Marlies Mauer in Geldern

Geldern · Es gab so viele Hände zu schütteln für die Clemens-Schwester Marlies Mauer während und nach dem Abschiedsgottesdienst in der Pfarrgemeinde St. Maria-Magdalena. "Danke für 365 Tage Einsatz im Jahr und das mehr als 20 Jahre lang", richtete sich Pfarrer Arndt Thielen an die Hauptperson, die so gar nicht im Mittelpunkt stehen wollte. Schwester Marlies als Krankenhausseelsorgerin in Geldern, das sei wie ein Goldschatz.

 Schwester Marlies verabschiedete sich als Krankenhausseelsorgerin in Geldern.

Schwester Marlies verabschiedete sich als Krankenhausseelsorgerin in Geldern.

Foto: mk

Zuverlässig, unermüdlich und pflichtbewusst zeichnete Martin Naton in der Predigt das gegenseitige "blinde Vertrauen" zu seiner Kollegin. Allein die Zahlen seien es nicht: Sie habe hochgerechnet 65 000 bis 70 000 Mal die Hände von Patienten gehalten, sie begleitet, mit Angehörigen gesprochen und ein offenes Ohr für Mitarbeitende im Krankenhaus gehabt. Dies vor allem vor dem Wissen um die Arbeit in der Krankenpflege. Das Einfühlungsvermögen der Krankenhausseelsorgerin bestehe in der Kunst, Hand oder Wange des Patienten zu berühren, ohne dass es dem Gegenüber unangenehm ist. Und nie in all den Jahren seien sie auseinander gegangen, ohne einmal gelacht zu haben. So zog Martin Naton eine humorvolle Parallele zum Film "Blues Brothers", in dem sich der Spruch "Wir sind im Auftrag des Herrn unterwegs" wie ein roter Faden durch die Handlung zieht. Mit Begeisterung im Auftrag des Herrn sei Schwester Marlies unterwegs, mit Intensität und hoher Wirkung auf Außenstehende, mit dem Ordenskleid als Projektionsfläche. Dies gebe einen Vertrauensvorschuss, Respekt und zeuge von Loyalität. Dr. Axel Stibi, Bürgermeister der Stadt Kevelaer und im Aufsichtsrat des künftigen Wirkungskreises in der Karl-Leisner-Gesellschaft, zeigte sich beeindruckt und gab sich voller Vorfreude auf das Schaffen der so beliebten Ordensfrau. Denn im Marienhospital Kevelaer wird Schwester Marlies künftig als Seelsorgerin arbeiten.

Das Grußwort und die besten Wünsche richtete Dr. Thomas Kellner als Mitglied der Ethik-Kommission des Krankenhausverbundes in Trier aus. Die Pflegedienstleistung des Gelderner Krankenhauses, vertreten durch Renate Winter und Andreas Kohlschreiber, zeichneten eine skurrile wie vollkommene Krankenschwester, die am fiktiven sechsten Tag der Schöpfungsgeschichte geschaffen wurde.

Voller Dankbarkeit verabschiedete sich Schwester Marlies Mauer von den vielen Gremien und dankte für das ihr entgegengebrachte Verständnis und Vertrauen. Ohne das Wohlwollen hätte sie alleine nichts bewirken können. Beim anschließenden Empfang im Pfarrheim nahm Schwester Marlies viele persönliche Wünsche entgegen.

(mk)
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