Hilfe indisches Butterflies-Projekt Neuer Spendenrekord erreicht

Erkelenz · Hauptschule Erkelenz sammelt für Straßenkinder im indischen Delhi.

 Bei der Misereor Aachen erfuhren die Pädagogen jetzt bei einem Fortbildungstag, wofür die Spenden verwendet werden.

Bei der Misereor Aachen erfuhren die Pädagogen jetzt bei einem Fortbildungstag, wofür die Spenden verwendet werden.

Foto: Boers

Zurecht stolz ist die Hauptschule Erkelenz auf die Spendensumme von mehr als 12.000 Euro, die an das Butterflies-Hilfsprojekt von Misereor übergeben werden konnte. Im indischen Delhi wird Straßenkindern darüber ein erster Zugang zu schulischer Bildung ermöglicht. Seit 20 Jahren engagiert sich die Erkelenzer Schule dafür – „noch nie ist eine so hohe Summe erzielt worden“, berichtet Lehrerin Marlene Boers.

Organisiert werden die Aktionen für Butterflies an der Erkelenzer Hauptschule von einer Eine-Welt-Lehrer-AG, die ihre Schüler in unterschiedliche Projekte einbezieht. Diese reichen von Waffelback-Angeboten bis zum Spendenwandertag, der jedes zweite Jahr stattfindet. 2018 hatte kurz vor den Sommerferien ein solcher wieder zum Schulprogramm gehört und die Basis für die bislang größte Spende an Misereor gelegt. „6870 Euro kamen dabei zusammen“, berichtet Boers und zählt weiter auf: „Unsere Weihnachtsaktion ergab 890 Euro, das Schulfest erbrachte 527 Euro und der Spielzeug-Second-Hand-Laden eines Kollegen, der für den guten Zweck betrieben wird, weitere 157 Euro.“

Dank gelte auch der gesamten Erkelenzer Bevölkerung: „Seit 2015 haben wir bei Rewe, Edeka und an unserer Schule Boxen stehen, in die Leergutbons von Pfandflaschen gespendet werden können. 2018 kamen darüber 2350 Euro zusammen. Außerdem haben inzwischen elf Geschäfte und einige unserer Klassen Butterflies-Spendendosen aufgestellt, in die im Vorjahr 600 Euro hineingegeben wurden.“ Zusammenmit sonstigen Spenden seien 2018 so 12.232,81 Euro zusammengekommen, wofür sich das in Aachen ansässige Hilfswerk jetzt mit einem Brief an die Schüler bedankt habe. „Dass wir die Summe von 2016, als wir 11.000 Euro erreicht hatten, noch einmal haben steigern können, hat uns selbst überrascht“, erzählt Marlene Boers mit Stolz.

Vor 20 Jahren war der Kontakt zwischen Misereor und der Erkelenzer Hauptschule, die seit 2012 erste deutsche Partnerschule von Butterflies ist, entstanden. Aufseiten der Hilfsorganisation stand dafür Johannes Schaaf Pate und auf Schulseite Josef Adams. Einmal im Jahr fährt die Eine-Welt-Lehrer-AG nach Aachen, um sich dort auf den neuesten Stand des Butterflies-Projektes bringen zu lassen. In diesem suchen Lehrer die Straßenkinder an zwölf Standorten in Delhi auf, rollen einen Teppich aus und geben jenen Kindern Unterricht, die sie in diesem Moment erreichen können. „Ziel ist es, sie darüber irgendwann an eine Regelschule zu bringen“, berichtet Adams. Dass das funktioniere, zeige sich darin, dass sich unter den Lehrern und Sozialarbeitern inzwischen auch ehemalige Straßenkinder befänden.

In diesem Jahr jedoch nutzten die Erkelenzer Pädagogen den Besuch in Aachen vor allem dazu, einen Präsentkorb zu überreichen. „Johannes Schaaf geht in den Ruhestand, und ihm haben wir für die tolle, engagierte Zusammenarbeit gedankt“, berichtet Marlene Boers.

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