Erkelenz Franzosenmarkt ist gewachsen

Erkelenz · Französische Atmosphäre verbreitet der Gewerberring Erkelenz an diesem Wochenende mit dem sechsten "Französischen Markt" und einem verkaufsoffenen Sonntag in der Innenstadt.

 Mit einem gezielten Wurf der Boulekugel eröffnete Bürgermeister Peter Jansen gestern Vormittag den sechsten Franzosenmarkt in Erkelenz.

Mit einem gezielten Wurf der Boulekugel eröffnete Bürgermeister Peter Jansen gestern Vormittag den sechsten Franzosenmarkt in Erkelenz.

Foto: JÜRGEN LAASER

Das Wetter am Wochenende wird bretonisch, ist somit passend zum sechsten "Französischen Markt" auf dem Erkelenzer Marktplatz. Wer zu dem Wechsel aus Regenschauer und sonnigen Abschnitten, wofür die Bretagne steht, passend eine dortige Spezialität, die herzhaften Galettes aus Buchweizenmehl essen möchte, findet diese erstmals auf dem Franzosenmarkt, wer Flammkuchen nach Elsässerart bevorzugt, wird ebenfalls fündig.

14 Stände mit einer Frontlänge von 67 Metern wurden im Schatten des Alten Rathauses aufgebaut. Damit ist der Markt gewachsen, erklärte dessen Organisator Horst Brauner zur Eröffnung. Das spreche für Erkelenz. Für nächstes Jahr ist bereits die nächste Auflage des Franzosenmarktes geplant, ließ Helmut Dahlen vom Gewerbering Erkelenz durchblicken.

Wein, Brot, Quiche, Käse, Würste, Macarons — das Angebot ist bunt. In diesem Jahr riecht es außerdem ein wenig mehr als 2012. "Erstmals ist mit uns ein Anbieter von Gewürzen aus der Provence angereist", erklärte Horst Brauner stolz: "Durch ihn und den neuen Galettes- und Crêpestand haben wir unser Sortiment breiter aufstellen können." Es gebe wie in den Jahren zuvor kein Produkt, das in einem deutschen Supermarkt zu finden sei. "Jetzt mögen Kunden einwenden, dass sie den gleichen Käse auch dort bekommen. Denen können wir aber sagen, dass es sich in den Supermärkten um deutsche Varianten, aber nicht die Originale handelt", erklärte der Organisator. Eine hin und wieder zu hörende Kritik, die Produkte seien recht teuer, griff Horst Brauner ebenfalls auf: "Unsere Preise sind im Vergleich zum vorigen Jahr stabil geblieben. Dass sie etwas höher liegen, hängt mit zweierlei zusammen: Zum einen sind die Lebensmittelpreise in Frankreich generell etwas höher als in Deutschland, zum anderen stecken auch die oftmals 1000 Kilometer, die wir die originalen Waren hierher bringen, in den Preisen."

Einkaufen ist nur eine Sache, die gestern schon viele Erkelenzer auf dem Franzosenmarkt machten. Die andere ist das Boulespielen. Heute und morgen Nachmittag wird ein Turnier ausgetragen, doch kann die ganze restliche Zeit jedermann versuchen, mit einem Gegner seine Kugeln so nahe wie möglich an die Zielkugel, das Schweinchen, heranzubringen und dessen so weit wie möglich davon fernzuhalten. Zur Eröffnung des Markts, gestern um 11 Uhr, versuchte das schon Bürgermeister Peter Jansen. Einfach war es nicht. Betreut wird die Boulebahn von Gerd Engler aus Hückelhoven. Einkaufen und Boule spielen — am Sonntag können die Besucher dann noch einmal mehr erleben. Zwischen 11 und 17 Uhr wird auf dem Franziskanerplatz erneut zu einem Enten-Treff eingeladen. Nachdem im Vorjahr 60 der französischen Kultautos den Weg nach Erkelenz gefunden hatten, sind für dieses Jahr mehr als 100 Autos angemeldet worden, die bestaunt werden dürfen. Zusätzlich hat der Gewerbering, der für den "Französischen Markt" verantwortlich ist, am Sonntag einen verkaufsoffenen Nachmittag (ab 13 Uhr) organisiert und einen Akkordeonspieler, der durch die Straßen der Innenstadt streifen und ein wenig zum französischen Flair besteuern wird.

Geöffnet hat der "Französische Markt" heute ab 10 und Sonntag ab 11 Uhr.

(RP)
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