Lokalsport Standesgemäßer Erfolg des RSV Praest

Emmerich · Bei den Emmericher Stadtmeisterschaften im Hallenfußball gewann der Favorit aus der Landesliga. Für die Überraschung des Turniers sorgte Eintracht Emmerich: Der B-Ligist drang bis ins Finale vor.

Die Fußball-Stadtmeisterschaften 2012 in Emmerich
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Überraschungen blieben bei den Emmericher Stadtmeisterschaften im Hallenfußball nicht aus. Aber am Ende triumphierte der hohe Favorit: Mit einem deutlichen 8:0 gegen Eintracht Emmerich, die sich trotz der Niederlage vor den vielen Fans in ausgezeichneter Verfassung vorstellte, verteidigte der Landesligist den Titel. Dritter wurde Fortuna Elten vor dem SVV Emmerich-Vrasselt.

Wieder mal erwiesen sich die Spiele auf dem Parkett als Zuschauermagnet. An den beiden Spieltagen waren jeweils 600 Fans in der Halle und sahen den Partien zu. "Der Andrang ist enorm. Bis auf den letzten Platz war die Halle gefüllt", freute sich Georg Stratmann, Fußball-Obmann des ausrichtenden SVV. Noch etwas fiel besonders positiv auf. Die Begegnungen wurden äußerst fair ausgetragen. Grobe und überflüssige Fouls gab es kaum, so dass die Unparteiischen Canan Cosgun, Jens und Chris Hempel recht leichtes Spiel hatten.

Im Finale hatte der RSV Praest keine Mühe mit Eintracht Emmerich. Deutlich war der Klassenunterschied zu spüren. Hinzu kam, dass der B-Ligist in den vorangegangenen Spielen einen extrem hohen Kraftaufwand betreiben musste. Dies rächte sich nun bitter. Das Praester Team ließ sich in seinem Tordrang nicht bremsen und gestaltete das Endspiel zu einer einseitigen Angelegenheit. Schon nach 120 Sekunden brach Justin Ising mit den 1:0 den Bann. Bis zum Halbzeitpfiff erhöhten Sezgin Baran und Marcel Wolters auf 3:0. Nach der kurzen Pause drehte Patrick Gottschling mächtig auf. Vier Treffer gingen auf sein Konto. Weiter traf noch Sezgin Baran. "Ich bin zufrieden. Die Niederlage gegen Elten war für uns ein Warnschuss zur rechten Zeit. Respekt für die Leistung der Eintracht, die sich bis ins Finale vorgekämpft hatte", sagte Trainer Roland Kock nach dem erneuten Triumph bei den Titelkämpfen. Zufrieden war aber auch Freddy Kastein. "Wir haben unsere Chance genutzt und gezeigt, dass wir auch Fußball spielen können. Im Finale hat man allerdings den Drei-Klassen-Unterschied feststellen können", meinte der Eintracht-Coach.

Schon in der Vorrunde hatte sich Überraschendes getan. Denn der stark eingeschätzte VfB Rheingold zog gegen Fortuna Elten den Kürzeren (0:1). Doch das war nicht der letzte Streich der Fortunen, die anschließend auch den späteren Meister alt aussehen ließen und einen 2:1-Erfolg gegen den RSV feierten. Und da die Praester beim 5:0 gegen den VfB keine Mühe hatten, war die Vorrunde schon Endstation für den VfB. In der zweiten Gruppe lief alles nach Plan. Der SVV schlug eine tapfer kämpfende Eintracht mit 3:2 und setzte sich locker gegen die DJK Hüthum (8:0) durch. Auch die Eintracht erledigte die Pflichtaufgabe gegen den C-Ligisten (6:0).

Im Halbfinale konnte die Fortuna nicht an die Form des Vortages anknüpfen. Beim 0:3 gegen Eintracht Emmerich stand die Elf von Inan Güden auf verlorenem Posten. Vladimir Roganskij (2) und Roman Terhorst trafen in der einseitigen Begegnung, die in technischer Hinsicht etliches vermissen ließ.

Ganz anders die zweite Partie der Vorschlussrunde zwischen dem SVV und dem RSV. Beim 4:3-Sieg der Praester sahen die Fans das beste Spiel der Titelkämpfe. Schöne Kombinationen und technische Rafinessen wurden geboten. Überragend dabei Patrick Gottschling. Nicht von ungefähr erzielte er zwei Treffer mit herrlichen Distanzschüssen. Bestens unterstützt wurde er von Benedikt Derksen und Sebastian Kaul. Justin Ising und Marcel Wolters waren die weiteren Torschützen des RSV. Beim SVV, der sich als fast gleichwertiger Gegner erwies, hatten Marek Köster, Dennis Knoop und Alexander Lohmann getroffen. Im Spiel um Platz drei legte Fortuna Elten den Grundstein zum Erfolg in den ersten acht Minuten. In dieser Phase sorgten Rajan Mujabasic, Daniel Kroesen, Alex Gouw und Okan Güden für einen 4:0-Zwischenstand gegen den SVV, den dieser nicht wett machen konnte. Die weiteren Tore erzielten Melvin Kock (Fortuna) und Pascal Kock, Florian Wirtz und Alexander Lohman (SVV).

(RP)
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