Nach zwei Jahren Pause Viele Ehrungen bei Pumpenfesten am Mühlenturm und Mühlensteg

REES · Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause war die Feierlaune umso größer: Die fusionierten Pumpengemeinschaften „Kühlen Dronk“ (Am Bär) und „Klor Water onder de Lendenboom“ (Oberstadt) richteten ihr Pumpenfest im Schatten des Mühlenturms und des Kolpinghauses aus. Die Pumpengemeinschaft „Süwer Schlückske“ feierte am Mühlensteg.

 Die lokale Prominenz machte am Mühlensteg Halt und überbrachte dem „Süwer Schlückske“-Pumpenmeisterpaar Geschenke und Glückwünsche.

Die lokale Prominenz machte am Mühlensteg Halt und überbrachte dem „Süwer Schlückske“-Pumpenmeisterpaar Geschenke und Glückwünsche.

Foto: Michael Scholten

(ms) Am Sonntagnachmittag statteten die Ehrengäste den Familienfesten einen Besuch ab: Der stellvertretende Bürgermeister Bodo Wißen, Ortsvorsteher Manfred Dicker, Pfarrer Michael Eiden, der scheidende Oberpumpenmeister Dieter Woll und die künftige Oberpumpenmeisterin Gabi Hövelmann überbrachten Glückwünsche und Geldgeschenke.

Dabei wurden auch langjährige Mitglieder ausgezeichnet: „Süwer Schlückske“, angeführt vom Pumpenmeisterpaar Joachim Bucksteeg und Christina Schößler, ehrte Peter Dahmen nachträglich für 30 Jahre (inzwischen sind es sogar 32 Jahre), Irmgard Rehra, Kurt Stenzel und Christa Stenzel für 30 Jahre und Gerda Tersluisen für 50 Jahre (inzwischen 52 Jahre). Besonders erwähnt wurden die Mitglieder Kurt Meyer und dessen 69-jährige Mitgliedschaft sowie Helmi Tersluisen, die der Gemeinschaft seit nunmehr 84 Jahren angehört. Die 98-Jährige feierte im Agnes-Heim mit weiteren Seniorinnen und Senioren ein eigenes kleines Pumpenfest. Dort steht im Garten eine kleine Pumpe, die einst von der Gemeinschaft „Guje Pomp“ gestiftet wurde. „Guje Pomp“ verzichtete in diesem Jahr auf ein eigenes Fest am Rheintor.

Die Pumpengemeinschaften „Kühlen Dronk“ (Am Bär) und „Klor Water onder de Lendenboom“ (Oberstadt) ehrten ihre Jubilare bereits am Samstagabend. Die Pumpenmeisterinnen Carmen Knoppik und Inga Schenk fanden lobende Worte für Rosi Helmes, Eva Kerstiens, Silke Hartung, Gerd Int Gruenewald, Andreas Lensing, Karin Schleiting und Arno Heinemann, die allesamt vor zehn Jahren der Gemeinschaft beitraten. Dieter Verhoeven ist seit 25 Jahren dabei, Gabi Hövelmann blickt auf 60 Jahre zurück, in denen sie auch schon Pumpenmeisterin war.

Nach einem Wochenende mit Gesprächen, Getränken, Gebackenem und Gegrilltem trafen sich die Pumpengemeinschaften gestern noch zu den Abbauarbeiten und zum Frühstück oder Dämmerschoppen.

Die Pumpenkirmes hat in Rees eine lange Tradition und geht auf die große Bedeutung zurück, die Pumpen einst für die Versorgung der Bevölkerung mit Trink- und Löschwasser hatten. Die erste Reeser Pumpengemeinschaft wurde 1664 urkundlich erwähnt, dürfte aber noch älter sein. Mehr als zwei Jahrhunderte lang teilten sich Nachbarn die hohen Kosten für die Erschließung und Wartung von Brunnen. In Rees gab es davon 20 öffentliche und 60 private Pumpen. 1896 lösten sich die Pumpengemeinschaften auf, doch zur 700-Jahr-Feier von Rees im Jahr 1928 ließen einige Nachbarschaften die Tradition wieder aufleben.

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