Emmerich Auf der Kirmes geht’s wieder rund

Emmerich · Die Emmericher Kirmes lockt die Besucher an. Bei schönstem Wetter sind Fahrgeschäftse und Buden gefragt. Familien mit Kindern kommen am Montag noch einmal auf ihre Kosten. Feuerwerk traditioneller Abschluss.

Impressionen von der Emmericher Kirmes
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Kirmes-Spaß in Emmerich

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Foto: Markus van Offern (mvo)

Der „Breakdancer“ sei das Beste und Spannendste auf der Kirmes, fand Gina Lipske. Gemeinsam mit ihrer Schwester Marie drehte die Achtzehnjährige so manche Runde auf dem Fahrgeschäft. „Da geht es schön wild zu“, sagte sie. Von ihrem Vater hatte sie Kirmesgeld bekommen. Jeden Tag wollte sie die Kirmes besuchen, erzählte die junge Frau.

Am Freitag um 14.30 Uhr wurde die Emmericher Kirmes mit dem Fassanstich durch den stellvertretenden Bürgermeister Herbert Ulrich eröffnet. Bis Montag dauert sie. 185 Kirmesbewerbungen lagen bei Gaby Tebaay auf dem Tisch, für 60 Geschäfte ist Platz auf dem Geistmarkt und dem Rathausvorplatz. Die „Kirmes-Architektin“ hat wieder eine attraktive Kirmes zusammengestellt.

Über 15 Jahre steht Franz-Josef Rauwald mit seinem Geschäft „Rivalen der Rennbahn“ auf dem Emmericher Rummelplatz. „Ich kenne hier mittlerweile viele Leute und freue mich schon darauf“, sagte er am Samstag. Am Nachmittag war es noch recht ruhig. „Erfahrungsgemäß kommen viele Besucher erst am Samstagabend.“ Das bestätigte auch Dirk Janßen, Vorsitzender vom Schaustellerverband Kleve-Geldern. „Am Samstag wird es gegen Abend voller. Sonntag und Montag sind die Tage, an denen es meist am besten läuft“, sagte er. Montags ist Familientag und Feuerwerk, das zieht die Leute an. Früher bekamen alle Arbeitnehmer in den Betrieben montags frei, um zusammen zum Kirmes-Frühschoppen zu gehen, das verschiebe sich jetzt auf die Zeit nach Feierabend.

„Emmerich gehört für uns zur Tradition“, erklärte Janette Weber, die das klassische Büchsenwerfen anbot. „Alte Spiele sind gerade bei Kindern sehr beliebt“, sagte sie. Ihre ganze Familie traf sich in Emmerich: Ihre Eltern hatten einen Basketball-Stand, zwei Schwestern boten Champignons und Slush-Getränke an und eine Nichte „Ball in den Eimer-Werfen“. „Sonst sind wir immer auf verschiedene Veranstaltungen verteilt, hier in Emmerich sind wir alle zusammen“, freute sie sich. Familien mit Kindern kamen voll auf ihre Kosten. Die jüngsten drehten ihre Runden auf dem Karussell. Hier war besonders die „Fantastische Reise“ – ein Fahrgeschäft in zwei Ebenen – beliebt. Eltern und Großeltern winkten den Minis zu. Beim Entenangeln zeigte so manches Kind echte Ausdauer. Hier konnten die Eltern sparen: 10 Mal angeln kostete vier, 40 Mal angeln 13 Euro. Die Jugendlichen trafen sich an der Raupe „Reminder“, am Autoscooter oder Break-Dance. Eine lustige Sache für die ganze Familie war das „Time-Factory-Labyrinth“. „Das ist für alle Altersgruppen geeignet, da haben Großeltern mit Enkeln oder Väter mit Söhnen ihren Spaß“, sagte Riccardo Hartmann aus Iserlohn, der bereits vor einigen Jahren mit seinem Geschäft in der Rheinstadt war. Ebenfalls für alle vom Kleinkind bis zum Senior war der Space-Flight geeignet. „Das ist ein Simulator mit Bewegung. Wir haben 18 verschiedene virtuelle Welten- mal wild und mal ruhig. Die Leute können sich eine aussuchen“, erklärte die Betreiberin Iris Welte. Da konnte man Achterbahn fahren, das Innere eines Vulkans oder ein rasantes Autorennen erleben oder eine Zeitreise in die Vergangenheit mit Dinosaurier und Mondlandung unternehmen.

Für den kleinen und großen Hunger war bestens gesorgt: Popkorn von 1,50 Euro bis zur Riesentüte zu fünf Euro, Crepes, Folienkartoffeln, Finnischer Flammlachs, aber auch Bratwurst, Reibekuchen und Bratfisch. An verschiedenen Getränke-Ständen trafen sich die Leute zum Kirmesbier.

Am Montag ist „Familientag“ mit ermäßigten Preise. Gegen Einbruch der Dunkelheit endet die Kirmes mit dem Höhenfeuerwerk

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