Emmerich Ärger um Wildwuchs an Stadt-Immobilie
Emmerich · Ein Haus an der Wassenbergstraße verkommt. Es soll aber bald abgerissen werden, denn die Stadtwerke planen dort etwas Neues.
Der Rasen sieht aus wie ein Kornfeld, der Vorgarten wuchert fast bis auf den Gehweg. Es ist kein schöner Anblick, den das Haus am Anfang der Wassenbergstraße, nahe der Stadtwerke bietet. Das ist auch einem RP-Leser aufgefallen, der sogar weiß, wem das Gebäude gehört. „Es ist im Besitz der Stadt. Da waren mal eine zeitlang Flüchtlinge untergebracht, jetzt steht es leer“, erklärte er unlängst am Telefon der RP-Redaktion. Dass eine städtische Immobilie so verkommt, sei ein Unding, ärgerte er sich.
Tatsächlich gehört das Haus der Stadt Emmerich, aber gewissermaßen sind auch die Stadtwerke dafür zuständig. Denn der Emmericher Versorger möchte - wie berichtet - bald mit dem Umbau seiner Zentrale beginnen. Das bestehende Gebäude soll erneuert und vergrößert werden, um damit moderner und kundenfreundlicher zu werden. Die Arbeiten dafür sollen zur Jahresmitte beginnen. Zuvor wird das Haus mit dem verwilderten Garten dafür aber noch weichen müssen.
„Wir warten eigentlich nur noch auf die Abrissgenehmigung der Stadt, die soll in den nächsten Tagen vorliegen“, erklärte Stadtwerkegeschäftsführer Udo Jessner der RP auf Anfrage. Liegt die vor, werde sofort der Auftrag für den Abriss erteilt.
Die Vereinbarung zwischen Stadt und Stadtwerke sieht vor, dass die Stadtwerke einen Teil des Grundstücks erwerben und die Kosten für den Abriss übernehmen. Dass vor dem Abriss nicht noch einmal in die Grünpflege des Anwesens investiert werde, sei naheliegend. Jessner geht davon aus, dass der Bagger in den nächsten Wochen anrücken werde.
