Kultur in Duisburg Philharmoniker spielen Konzerte im Museum Küppersmühle

Duisburg · Mitglieder der Duisburger Philharmoniker interpretieren musikalisch aktuelle Ausstellungen im Museum. In der kommenden Spielzeit ist eine eigene Konzertreihe mit einem international renommierten Kurator geplant.

 Museumsdirektor Walter Smerling (links) und Nils Szczepanski, Intendant der Duisburger Philharmoniker, in einem Raum der Girke-Aussellung.

Museumsdirektor Walter Smerling (links) und Nils Szczepanski, Intendant der Duisburger Philharmoniker, in einem Raum der Girke-Aussellung.

Foto: Peter Klucken

Als im September der großartige Erweiterungsbau des Museums Küppersmühle vorgestellt wurde, spielte zur Feier des Tages ein Streicherquartett der Duisburger Philharmoniker. Dieses kleine Eröffnungskonzert fand eine so gute Resonanz, dass Museumsdirektor Walter Smerling und Nils Szczepanski, Intendant der Duisburger Philharmoniker, auf die Idee kamen, fortan regelmäßig Konzerte der Duisburger Philharmoniker im Museum anzubieten. Als Nils Szczepanski diese Idee den Musikern vorstellte, sei er auf „freudige Zustimmung“ gestoßen, wie er gestern beim Pressegespräch sagte. Aus der Idee wird nun bald Wirklichkeit.

In der ständigen Sammlung des Museums Küppersmühle für moderne Kunst (MKM) präsentieren am Sonntag, 29. Mai, 20 Uhr, Christoph Schneider und Andreas Reinhard (Klarinette), Carl-Sönje Montag und Laszlo Kerekes (Fagott) sowie Magdalena Ernst und Juan Guzman Esteban (Horn) Bläserliteratur unter anderem von Johann Christian Bach und Ludwig van Beethoven. Dieses Konzert findet im Oberlichtsaal des Museums statt, dort, wo zurzeit die Polke-Ausstellung „Original und Fälschung“ zu sehen ist. Nils Szczepanski und die beteiligten Musiker haben Kompositionen ausgewählt, bei denen mit Parodie und Zitat gespielt wird, eben passend zur Polke-Ausstellung. Zuvor hatte Walter Smerling den Musikern eine Privatführung durch die Ausstellung gegeben. Der Eintritt zum Konzert kostet 15 Euro. Eine Anmeldung ist empfehlenswert, da der Saal nicht mehr als maximal 150 Zuhörer fasst. Info über www.museum-kueppersmuehle.de oder Telefon 0203 30194811.

Ein weiteres Konzert der Duisburger Philharmoniker im Museum Küppersmühle findet am Sonntag, 12. Juni, 11 Uhr, statt – und zwar als Wandelkonzert. Ein Streichquartett, eine Klarinette und ein Bajan begleiten dabei die aktuelle Raimund-Girke-Ausstellung. Geboten wird ein Programm zwischen Klassik und Moderne. Werke unter anderem von Beethoven, Messiaen und Preinfalk antworten auf den „Klang der Stille“. So heißt das Motto einer Werkreihe Girkes. Die Zuhörer werden bei diesem Wandelkonzert zusammen mit den Musikern von einem Ausstellungsraum zum anderen gehen, beziehungsweise werden die Museumsbesucher von den musizierenden Philharmonikern in die verschiedenen Räume der Girke-Ausstellung mit Klängen gelockt. Der Dialog von Kunst und Musik bietet sich für den Maler Raimund Girke besonders gut an. In unserer Kritik zur Ausstellung hieß es: Gerkes Werke sind zwar gegenstandslos und erzählen auch keine Geschichte, aber wenn man sich auf sie einlässt, dann können sie uns in ähnlicher Weise bewegen, wie es Instrumentalmusik vermag. Girke, so seine Tochter, habe das, was Beethoven mit seiner Musik ausdrücken wollte, mit Farbe, Form beziehungsweise Pinselstrich erreichen wollen. Die Teilnahme an diesem Wandelkonzert ist im Eintrittspreis für den Museumsbesuch enthalten.

Diese beiden Konzerte sind der Auftakt zu einer eigenen dreiteiligen Konzertreihe in der kommenden Spielzeit. Diese Konzertreihe bekommt einen eigenen Kurator, nämlich Ludger Engels, der übrigens 1963 in Duisburg-Meiderich geboren wurde. Ludger Engels ist heute Professor für Regie an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg. International bekannt wurde Engels neben seinen Opern- und Schauspielproduktionen besonders durch interdisziplinäre und raumübergreifende Projekte. Er arbeitet für Theater- und Opernhäuser, Festivals und Museen unter anderem in Deutschland, der Schweiz, Ungarn, den USA, Australien und Südkorea. Die Konzertreihe wird gefördert durch das Bundesprojekt „Das bewegte Orchester“.

Die Programme für die Konzerte werden passend zu den jeweils aktuellen Ausstellungen recht kurzfristig konzipiert. Fest stehen schon jetzt die Termine: 14. September 2022, 8. Februar 2023 und 29. März 2023.

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