Arbeitsmarkt Zahl der Arbeitslosen in Duisburg sinkt – trotz Corona-Krise

Duisburg · Der Arbeitsmarkt in Duisburg trotzt der Corona-Krise. Im November waren fast 500 Menschen weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind die Zahlen aber weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Ein Überblick.

 Erneut sind in Duisburg die Arbeitslosenzahlen zurückgegangen.

Erneut sind in Duisburg die Arbeitslosenzahlen zurückgegangen.

Foto: dpa/Arne Dedert

Trotz der anhaltenden Corona-Krise ist die Zahl der Arbeitslosen in der Stadt gesunken. Wie die Arbeitsagentur Duisburg am Dienstag mitteilte, waren im November 32.384 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 479 weniger als noch im Oktober – aber rund 5500 mehr als im November 2019. Die Arbeitslosenquote liegt damit bei 12,5 Prozent. „Die Pandemie hat natürlich auch den Duisburger Arbeitsmarkt deutlich getroffen. Umso wichtiger ist es daher für die Betriebe, weiterhin Kurzarbeit zu nutzen und so die Beschäftigten im Unternehmen zu halten“, sagt Marcus Zimmermann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg.

Erstmals gibt es nun auch verlässliche Zahlen zur Kurzarbeit aus den ersten Monaten der Pandemie. So schickten im März 1.460 Betriebe insgesamt 8.191 und im April 2.493 Betriebe 18.687 Beschäftigte in Duisburg in Kurzarbeit. Im Mai stiegen diese Zahl weiter an, so dass sich dann 2.126 Betriebe mit 25.324 Beschäftigte in Kurzarbeit befanden. Im November haben 174 Duisburger Betriebe für 1.836 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Wie viele die Kurzarbeit dann tatsächlich in Anspruch nehmen, lässt sich erst nach sechs Monaten sagen.

Auch bei jungen Leuten ist die Entwicklung der Arbeitslosigkeit ähnlich. Mit 2.487 Personen waren im November 267 Personen unter 25 weniger von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als im Oktober. Diese Zahlen liegen um 391 oder 18,7 Prozent über dem Wert von November 2019. Die Zahl der über 50-Jährigen Arbeitslosen stieg im Oktober um 48 oder 0,5 Prozent auf aktuell 9.661 und liegt um 1.665 (20,8 Prozent) über dem Vorjahreswert. Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist gestiegen. Im November lag sie bei 13.574 Personen; 181 mehr als im Vormonat. Der aktuelle Wert befindet sich um 2.637 Personen oder 24,1 Prozent über dem Vorjahreswert.

Im November wurden in Duisburg insgesamt 667 freie Arbeitsstellen gemeldet, 61 weniger als im Oktober und 266 weniger als im November 2019. Nachfrage nach neuen Mitarbeitern zeigten vor allem die Berufsbereiche „Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung“ sowie „Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit“ gefolgt von „Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung“. Der Bestand an gemeldeten Stellen ist von Oktober zu November gesunken (minus 73) und liegt mit 3.366 um 933 Stellen unter dem Vorjahresniveau.

Der Trend in Duisburg ist auch bundesweit zu erkennen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im November 2,699 Millionen Menschen arbeitslos, 61.000 weniger als noch im Oktober. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es allerdings 519.000 mehr. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Oktober um 0,1 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt hat auf die Einschränkungen im November reagiert – glücklicherweise aber im Moment nicht mit einer Zunahme von Entlassungen“, sagte der Vorstandschef der Bundesagentur, Detlef Scheele, am Dienstag in Nürnberg. Die Betriebe seien jedoch wieder zurückhaltender bei der Personalsuche und hätten wieder für mehr Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt.

Die Auswirkungen des Teil-Shutdowns lassen sich an den Arbeitslosenzahlen im November nur teilweise ablesen. Stichtag für die Erhebung war der 11. November – seit Beginn der Beschränkungen waren damit nur neun Tage vergangen.

(atrie)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Macht hoch Tor 1!
Wie die Barbarafeier bei HKM in diesem Jahr läuft Macht hoch Tor 1!