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Marode Standorte Feuerwehr Düsseldorf baut mindestens zwei neue Wachen

Düsseldorf · Die Feuerwehr Düsseldorf braucht neue Wachen. In den Stadtteilen Wersten und Kaiserswerth sollen neue Stützpunkte entstehen. Auch im Linksrheinischen und in Lierenfeld läuft die Standortsuche. Die Wachen der Zukunft sollen weniger Platz brauchen.

 Auf dem Gelände der Feuerwache  in Wersten könnten in einigen Jahren Wohnungen stehen.

Auf dem Gelände der Feuerwache in Wersten könnten in einigen Jahren Wohnungen stehen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Mit der schnellen Sanierung ihrer Wachen, auf die Düsseldorfer Feuerwehrleute teils schon in zweiter Generation warten, wird es wohl nichts. Die Stadt hat beschlossen, an mindestens zwei Standorten die lang überlegte Sanierung aufzugeben und stattdessen neu zu bauen. In Wersten hat man bereits ein geeignetes Grundstück entdeckt, da laufen derzeit Kaufverhandlungen. In Kaiserswerth wird nach einem Ersatzgelände noch gesucht.

An beiden Standorten sei man „seit langem in der Pflicht“, sagt Feuerwehrchef David von der Lieth. Mit dem Gutachten der Unternehmensberatung Moonroc sei neuer Schwung in die Standortfragen gekommen. Und das betrifft nicht nur die genannten.

Wache Wersten Am Werstener Feld liegt einiges im Argen. Dass im Winter auf den Dachboden schon mal Schnee fällt, ist das kleinste Problem: Die Fahrzeughallen aus den 1960ern sind zu klein für moderne Löschfahrzeuge, es gibt zu wenig Platz für die Einsatzkleidung, der Rettungsdienst hat sein Büro im Ruheraum, es fehlen Umkleiden und Toiletten. Die Lösung ist ein bedarfsgerechter Neubau im Süden, von dem aus die gesetzliche Hilfsfrist von acht Minuten einzuhalten ist. Nach der Sanierung des PFT-verseuchten Bodens können auf dem Areal Wohnungen entstehen.

Wache Kaiserswerth „Das Ehrenamt stabilisiert man nicht mit Imagefilmen und Plakaten, sondern mit gut ausgestatteten Standorten“, zitiert von der Lieth den Sprecher der Freiwilligen Feuerwehren. Deshalb hat auch die Kaiserswerther Wache für ihn Priorität. Die Hallen sind so klein, dass die Autos hintereinander stehen müssen, Sozialräume fehlen und Einsätze enden bisweilen am Tor, weil die Friedrich-von-Spee-Straße zugeparkt ist. Und auch dieses Grundstück ist PFT-belastet.

Auch hier ist ein Neubau die sinnvollste Lösung. Aktuell wird ein Grundstück gesucht. Nach einer Bodensanierung dürfte der Standort mitten im Ort schnell eine lukrative neue Bestimmung finden. Um dem Rettungsdienstbedarf Rechnung zu tragen, sind auch die mehr als 20 Jahre alten Pläne für eine Rettungswache am Gerichtsschreiberweg nicht vom Tisch.

Wache Oberkassel Sie ist eigentlich noch gut in Schuss, wurde in den vergangenen Jahren immer mal wieder saniert. Trotzdem empfehlen die Moonroc-Gutachter einen Neubau, aufgrund einer einfachen Rechnung: Das Grundstück an der Quirinstraße dürfte für den Wohnungsbau hochinteressant sein, eine günstigere Fläche, etwa in Heerdt, wäre für die Feuerwehr ausreichend.

Die Aussichten sind gut, zumal die Feuerwehr die riesigen Flächen, die die alten Feuerwachen belegen, künftig nicht mehr brauchen wird. „Wir wollen effizienter bauen, mehr in die Höhe als bisher“, sagt von der Lieth. Keine langen Wege mehr, Verwaltung und Sozialräume über den Fahrzeughallen. Aber in jedem Fall mit Platzreserven für den stetig wachsenden Rettungsdienst. Priorität hat der Standort aufgrund des guten Zustands aber nicht.

Wache Lierenfeld An der Posener Straße sind Berufs- und freiwillige Feuerwehr stationiert. Der Zustand ist ähnlich beklagenswert wie in Wersten. Die Hallen, in denen die teuren Sondereinsatzfahrzeuge des Umweltzuges stehen, sind teilweise einsturzgefährdet – keine Visitenkarte für die dort angesiedelte Rettungsdienstschule.

Für den Feuerwehrchef hat die Wache schon im Interesse der Belegschaft eindeutig höhere Priorität als die in Oberkassel. Allerdings stehen für das Grundstück an der Posener Straße Investoren nicht gerade Schlange, für den Wohnungsbau ist es uninteressant. Die Moonroc-Gutachter hatten eine Fusion mit der Wache Flingern (Behrenstraße) an einem noch zu suchenden Standort ins Spiel gebracht.

„Jetzt aber Tempo für die Feuerwehr Düsseldorf“: Einen Kommentar zu den geplanten neuen Wachen lesen Sie hier.

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