Derendorf Illegale Fahrten über Nordfriedhof sind Problem
Derendorf · Das Problem ist seit Mitte vergangenen Jahres bekannt, Verbesserungen sind jedoch nicht erkennbar – findet die SPD in der Bezirksvertretung 1. Immer wieder, so hat Moira Obendorf festgestellt, würden auf dem Nordfriedhof Besucher mit dem Auto unbefugt bis an die Gräber heranfahren, auch Radfahrer verhielten sich alles andere als rücksichtsvoll.
Die Beschilderung am Eingang sei mangelhaft, regelmäßige Kontrollen durch den Ordnungs- und Servicedienst der Stadt (OSD) würden ausbleiben, kritisiert sie und regt an: „Sofern eine dauerhafte und lückenlose Zufahrtskontrolle aus personellen Gründen nicht umsetzbar sein sollte, müssen alternative Vorgehensweisen geprüft werden. Insbesondere elektronische Lösungen sind dabei mit zu berücksichtigen.“
Die Verwaltung hat in der letzten Sitzung der BV1 eine umfangreiche Stellungnahme abgegeben. Eine zusätzliche Beschilderung, der OSD sei bei Verstößen zu benachrichtigen, sei „nicht zielführend“, das Friedhofspersonal könne in eigener Zuständigkeit einschreiten und Verstöße zur Anzeige bringen. Das Friedhofsamt erklärt außerdem, dass zum einen viele Gewerbetreibende auf dem 66 Hektar großen Nordfriedhof unterwegs seien, um Grabpflege zu betreiben, zum anderen auch Angehörige, die die teils weiten Wege zu den Gräbern nicht zu Fuß bewältigen könnten. Dafür stehe jedoch das Friedhofsmobil (1500 Fahrten im Jahr) zur Verfügung.
Anders sehe es bei Radfahrern aus, das Friedhofsamt sei dazu übergegangen, Einfahrterlaubnisse für Fahrräder auszustellen. Aus der Praxis berichtet das Friedhofsamt: Der OSD werde durchaus bei gemeldeten Fehlverhalten kontaktiert, „was jedoch selten der Fall ist“.
Die Sachlage werde weiterhin geprüft. Erste Maßnahmen: Die Verwaltung will einen Flyer erstellen, in dem auf das richtige Verhalten auf dem Friedhof hingewiesen wird. Und: Die uneinheitliche Beschilderung werde aktualisiert und für alle beim Betreten des Friedhofs am Eingang gut sichtbar angebracht.
