Schloß-Gymnasium in Düsseldorf-Benrath Neue Attraktionen auf dem Pausenhof

Benrath · Das Schloß-Gymnasium in Benrath hat das sportliche Angebot für seine Schüler erweitert, unter anderem mit einem Cageball-Käfig und einer Torwand. Weitere Investitionen in den Schulsport sind geplant.

 Cageball, Fußball im Käfig, ist der Trend auf dem Pausenhof.

Cageball, Fußball im Käfig, ist der Trend auf dem Pausenhof.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Auf dem Pausenhof des Benrather Schloß-Gymnasiums herrschte am Dienstag ab 12 Uhr reges Treiben. Die neuen Spielgeräte wurden zum ersten Mal von den Kindern der Klasse 6b ausprobiert. Schon vor der offiziellen Einweihung blieben die Schüler an den Geräten stehen, um sie genau zu begutachten. Immer mehr Kinder versammelten sich um den Cageball-Käfig, das Torwandschießen und den Fußballgolf zu testen. Der Sport- und Englischlehrer Gregor Quellmann (56) sagt, es sei schon jetzt ein gerne genutztes Angebot. „Cageball ist bei den Kindern momentan sowieso total in Mode“, erzählt er.

Außerdem gibt es einen neuen Wagen, der für den Transport der Ausrüstung zum Rudern, Wandern oder bei Schulfesten verwendet werden kann. Das ist nötig, denn die Schule kooperiert mit Schloss Benrath und verlegt den Sportunterricht manchmal in den Park.

Geplant ist, auch mit anderen Schulen zu kooperieren und den Wagen zu verleihen. Das Budget ist vor allem an Grundschulen sehr knapp, deshalb ist eine Zusammenarbeit für das Schloß-Gymnasium umso wichtiger. Vor allem die jüngeren Schüler brauchen bei dem vielen Unterricht umso mehr Bewegung, findet Sportlehrer Gregor Quellmann. „Die Kinder sind sofort dabei“, sagt er.

Dauerhaft an Ort und Stelle bleiben werden die neuen Geräte allerdings nicht. Die Gefahr, dass nachts etwas davon zerstört wird, wäre zu groß. Deshalb werden die Geräte wahrscheinlich nur zu besonderen Anlässen, wie etwa dem Schulfest, aufgebaut und ansonsten im Keller gelagert. Die Kosten für die neuen Sportmöglichkeiten lagen bei 15.000Euro und wurden hauptsächlich von Sponsoren beschafft. 

Die Planung dauerte über ein Jahr. Die Namen aller 27 Sponsoren sind, als kleines Dankeschön, auf dem Transportwagen verewigt. Eine der Sponsorinnen, Kerstin Klauke (33) sagte, dass sie es in der „Zeit der Computerspiele“ gut finde, ein solches Projekt zu fördern. Außerdem läge ihr diese Schule als das ehemalige Gymnasium ihres Mannes am Herzen. Aufmerksam wurde sie auf die Aktion durch die Firma „Brunner Wohnmobile“, die von der Schule mit als erstes angesprochen wurde.

Gregor Quellmann will sich auch in Zukunft aktiv um die Sponsoren-Suche bemühen. Zur Einweihung der neuen Ausrüstung gab es gestern ein kleines Buffet von der Mensa für die Schüler und Geldgeber. Am 5. Oktober hofft Gregor Quellmann mit einem Sponsorenlauf zusätzlich etwas Geld in die Kasse zu bekommen, denn die Schule ist dankbar für jede Möglichkeit der Erweiterung.

Die Schulpflegschaft wurde ebenfalls einbezogen und unterstützt das neue Angebot. Die heute entstandenen Fotos werden so schnell wie möglich ins Internet gestellt, damit sich die Eltern zukünftig auch über das neue Angebot informieren können, sagt Sportlehrer Gregor Quellmann.

Bei den meisten Schülern kommt vor allem der Cageball-Käfig so gut an, dass sie sich zunächst gar nicht einigen können, wer zuerst spielen darf und wie lange. Doch nicht alle Kinder sind übermäßig begeistert: Elena und Eliana (beide 11) finden es schade, dass sich das Angebot hauptsächlich um Fußball dreht. „Fußball ist doch eher was für die Jungs, eine Kletterwand wäre schöner gewesen“, sagen sie. Trotzdem finden sie es gut, dass die neuen Geräte da sind. Auch Anne (11) nutzt bis jetzt lieber die schon vorhandenen Pedalos.

Eine Wand zum Klettern und Bouldern sei schon in Planung, sagte Schulleiter Raimund Millard. Außerdem sollen Basketballkörbe, neue Tischtennisplatten und Bänke hinzukommen. Ballsportarten sind für die Kinder besonders attraktiv, deshalb glaubt der Schulleiter, dass den Schülern auch in Zukunft in der Pause nicht langweilig wird und das Angebot von Älteren und Jüngeren gut genutzt wird.

Die Schüler ergriffen selbst viel Initiative, sagt Millard. Sie hätten sich dafür eingesetzt, die Schule zu einer handyfreien Zone zu machen, „damit nicht alle den ganzen Tag auf dem Pausenhof am Handy hängen“, sagte er. Er denkt, dass das Angebot generell viele Schüler „richtig aktiv“ werden lässt. „Um halb Zwei ist Pause, dann ist der Schulhof wieder voll und es wird wieder gekickt.“

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