Rund um die Kö Wegen Doping: Keine Profis bei Kö-Radrennen

Die Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Kö wird am Sonntag über 40 Kilometer pro Stunde liegen. Dennoch gibt's mit Feinstaub keine Probleme: Die Kö ist nämlich autofrei. Ab sechs Uhr werden selbst parkende Autos abgeschleppt, damit möglichst gefahrlos die Geschwindigkeit bei den fünf Rennen des Radsport-Klassikers "Rund um die Kö" hoch gehalten wird.

Im Grunde stehen sogar sechs Rennen auf dem Programm, nur das sogenannte "Dicke-Reifen-Rennen" (Start 14.45 Uhr) ist nicht das, was man gemeinhin unter Radrennen versteht. "Dabei darf sogar mit Laufrädchen gefahren werden", erläutert Günter Montberg aus dem Organisationsstab. Der Wettbewerb ist für Kinder von drei bis zehn Jahren, geht nur über eine Runde (1,1 Kilometer) und soll das Interesse am Radsport wecken. Damit es den Debütanten richtig Spaß macht, werden sie von Fahrern aus dem Hauptrennen begleitet.

Mehr als 480 Fahrer haben für die Wettfahrten der Senioren (Start 9 Uhr, 37 Runden), Junioren U19 (10 Uhr, 50), Frauen (11.30 Uhr, 40), Männer C (12.45 Uhr, 60) und Männer KT-AB (15 Uhr, 80) gemeldet. "Auf Profis haben wir verzichtet", sagt Montberg. "Das tragen unsere Sponsoren wegen der Dopingdiskussion nicht mit. Und wenn man weiß, dass Erik Zabel vor zwei Jahren für ein Rennen in Neuss 15 000 Euro Antrittsprämie bekam, ist es einfach zu teuer." Der Gesamtetat liegt diesmal bei 18 000 Euro.

Aus Anlass des 100-jährigen Bestehens des RSV 11/12 hat der Jubilar die Organisation übernommen. In allen Rennen sind Düsseldorfer dabei, manche sogar mit Siegchancen. Als heißer Favorit geht Ruben Zepuntke (SG Radschläger) an den Start. Doch im Stile einer Fahrradtour kann der Kapitän des U19-Nationalteams den Sieg nicht einfahren. "In Lars Becker, Sven Göttlicher und Nils Schumacher fahren drei U19-Bundesligafahrer aus Kaarst-Büttgen mit, und die Niederländer dürften auch stark sein", meint Montberg. Nachmeldungen sind bis 30 Minuten vor Start des jeweiligen Rennens möglich.

(RP)
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