Lokalsport Rochusclub empfängt Amberg

Lokalsport · Lucius von Arnim steht vor einer interessanten Aufgabe. Das Eigengewächs des Düsseldorfer Tennisclubs wird in der Bundesliga in der morgigen Meisterschaftspartie gegen den TC Amberg am Schanzl (11 Uhr, Rolanderweg) an Position vier aufgeboten.

"Von den drei Youngstern, die bei der letzten Bundesligabegegnung in Erfurt dabei waren, hat mich Lucius am meisten überzeugt", erläutert Rochusclub-Teamchef Detlev Irmler. Aller Voraussicht nach wird von Arnim gegen die Nummer neun auf der Amberger Meldeliste, Jaan-Frederik Brunken (Weltrangliste 526), spielen müssen. Da dürfte das Eigengewächs nicht unbedingt chancenlos sein.

Amberg sah lange Zeit aus, wie ein sicherer Bundesliga-Absteiger. Die Bajuwaren starteten mit 0:10 Punkten in die Saison. An den letzten beiden Spieltagen bewiesen sie aber, dass sie sich noch nicht aufgegeben haben. Gegen Krefeld und Nürnberg landeten sie zwei 5:1 Siege und verbesserten sich in der Tabelle auf Rang acht, den ersten Nicht-Abstiegsplatz. Der Rochusclub hat bereits seit dem fünften Spieltag nichts mehr mit dem Abstieg zu tun. Aktuell sind die Düsseldorfer mit 8:6 Punkten Tabellenvierter. "Ich rechne damit, dass Amberg auch bei uns auf Sieg spielen wird. Sie brauchen noch Punkte, um den Klassenerhalt endgültig zu sichern", meint der Rochusclub-Teamchef.

Irmler nutzte seine Kontakte in die nationale und internationale Tennisszene und fand heraus, dass der TC mit ihrer Nummer eins, dem Belgier Olivier Rochus (108), der Nummer vier, dem Rumänen Adrian Ungar, und eben Brunken nach Grafenberg kommen werden. "Wer an Position drei spielt, weiß ich nicht. Da muss ich mich überraschen lassen", sagt Irmler augenzwinkernd.

Sein Team ist hingegen keine Überraschung. Die finanziellen Bedingungen des Rochusclub-Teams lassen den Einsatz beispielsweise eines Pablo Andujars (39) oder Igor Sijslings (102) nicht mehr zu. Also bietet Irmler an der Spitzenposition seine eigentliche Nummer sechs, Adrian Menendez-Maceiras (182) auf. Als Spanier ist der 26-jährige Rechtshänder natürliche ein Spezialist für die rote Asche und auch in den Duell mit dem Ex-Düsseldorfer Olivier Rochus nicht chancenlos. Zum Mann von der iberischen Halbinsel gesellen sich André Begemann (380), Doppelspezialist Martin Emmrich (Doppel 69) und eben von Arnim (ohne Weltranglistenposition).

Damit schickt Irmler eine Mischung aus Gegenwart und Zukunft des Rochusclubs auf den Centercourt, denn von Arnim soll im nächsten Jahr zu einer wichtigen Stütze der Bundesligamannschaft werden. Der Teamchef weiß, dass sein Team mit dieser Aufstellung nicht favorisiert ist, doch Angst hat die Irmler-Truppe nicht. "André und Martin haben gegen Erfurt auf den beiden ersten Positionen sehr gut gespielt, aber dann Angst vor der eigenen Courage bekommen und eigentlich unnötig verloren", resümiert er. "Ich gehe davon aus, dass ihnen das gegen Amberg nicht erneut passiert. Wir wollen mindestens ein Unentschieden. Am liebsten sogar mehr", fordert der Teamchef.

(RP/ac)
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