Für den Nachwuchs ART-Leichtathleten suchen Übungsleiter

Düsseldorf · Die Rather haben nur vier Trainer für die Kinder-Leichtathletik. Mehr als 20 Kinder stehen auf der Warteliste.

 Leichtathletik ist bei den Kindern in Düsseldorf populär. Hier starten Jungen und  Mädchen beim ­60-Meter-Lauf beim PSD-Bank-Meeting.

Leichtathletik ist bei den Kindern in Düsseldorf populär. Hier starten Jungen und  Mädchen beim ­60-Meter-Lauf beim PSD-Bank-Meeting.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Vorbilder hat die ART-Leichtathletikabteilung schon so einige hervorgebracht. So stammt der amtierende deutsche Stabhochsprung-Hallenmeister Bo Kanda Lita Baehre aus der Talentschmiede des Allgemeinen Rather Turnvereins. Oder die achtmalige deutsche Jugend- und Juniorenmeisterin, U20-Vizeweltmeisterin 2012 in der 4x100-Meter-Staffel und Dreispringerin Jessie Maduka startet immer noch im ART-Trikot. Und es wächst auch etwas nach. So gewann der erst 14-Jährige Alvar Adler bei der Nordrhein-Hallenmeisterschaft die Titel im Hochsprung (1,73 Meter) und im 60-Meter-Hürdenlauf (8,92 Sekunden) in der Altersklasse U16.

Und doch ist die Stirn der ART-Leichtathletik-Geschäftsführerin Andrea Remus sorgenumwölkt. „Wir haben das Problem, dass wir für die Kinder-Leichtathletik, also für die Altersklassen U8, U9 und U12, kaum Übungsleiter haben“, so Remus. „Unsere Übungsgruppen in diesen Altersklassen sind voll. Wir mussten schon eine Warteliste anlegen. Aber wir möchten eigentlich jedem Kind die Möglichkeit geben, in der Leichtathletik aktiv zu werden. Dabei geht es uns aber nicht darum, nur Spitzensportler zu produzieren. Auch Breitensportler sollten unter fachlicher Anleitung trainieren können.“

Und genau da liegt „der Hase im Pfeffer“. „Wir haben bei der Suche nach Übungsleitern auf allen einschlägigen Onlinebörsen Anzeigen geschaltet, wir sind bereits beim Stadtsportbund und beim Sportamt vorstellig geworden – bisher hat nichts geholfen“, ärgert sich Remus. Weiterhin muss die ART-Kinderleichtathletik mit vier Übungsleitern auskommen, die aus den eigenen Reihen rekrutiert und zur Übungsleiterausbildung geschickt wurden. So können 90 Kinder unterrichtet werden, mehr als 20 weitere aber nicht. „Um die Situation zu entspannen, würden wir gerne jedem Übungsleiter einen Sporthelfer zur Seite stellen“, so Remus. „Wir würden Interessenten auch zu Übungsleiterausbildungen beziehungsweise Sporthelferausbildungen schicken.“

In der Leichtathletik sind die Übungen für die Kinder-Altersklassen noch spielerisch angelegt. Eine Disziplinorientierung gibt es noch nicht, die erfolgt erst in der U14. Deshalb benötigt man für die jüngsten Altersklassen auch noch keinen speziellen Leichtathletik-Übungsleiterschein. „Ein Breitensport-Übungsleiterschein würde uns als Qualifikationsnachweis reichen“, meint Remus. „Bei uns dürfen auch gerne Sportstudierende vorstellig werden. Also, wer Interesse hat, kann sich gerne bei mir melden. Auch ohne Übungsleiter oder Sporthelferschein. Wir organisieren dann etwas.“

Der Leidenschaft zur Leichtathletik können sich die ARTler aber nicht entziehen, wohl wissend, dass sie das Trainingsdilemma weiter vergrößern. So organisieren die Rather für den 24. April ein Talentsportfest bei dem sie den Kindern in den Düsseldorfer Talentgruppen die Leichtathletik vorstellen.

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