Düsseldorf Orkan Xaver: 33 Flüge fallen aus, Riesenrad steht still

Düsseldorf · Der Sturm sorgt für leere Weihnachtsmärkte und umgekippte Christbäume. Ein Baum stürzte auf eine Oberleitung der Rheinbahn.

Ein Christbaum auf der Königsallee wurde gestern sicherheitshalber umgelegt.

Ein Christbaum auf der Königsallee wurde gestern sicherheitshalber umgelegt.

Foto: Andreas Endermann

Das Orkantief Xaver hat am Donnerstag für erhebliche Behinderungen am Düsseldorfer Flughafen gesorgt. Bis zum späten Abend mussten mindestens 33 Flugverbindungen von und nach Düsseldorf gestrichen werden, wie ein Sprecher des Flughafens auf Anfrage mitteilte. Ab Mittag setzten die Störungen ein. Betroffen waren vor allem Verbindungen nach Norddeutschland und Nordeuropa, etwa zu den Zielen Hamburg, Amsterdam und ins schottische Glasgow, nach Sylt und Kopenhagen.

Düsseldorf: Orkan Xaver: 33 Flüge fallen aus, Riesenrad steht still
Foto: Deutscher Wetterdienst

Am Nachmittag war auch die Besucherterrasse am Airport für Gäste gesparrt worden. "Aufgrund der aktuellen Wetterlage ist die Besucherterrasse auf dem Dach von Flugsteig B ab sofort für den restlichen Tag geschlossen", hieß es auf der Internetseite. An der Kettwiger Straße stürzte ein Baum in die Oberleitung der Straßenbahn. Die Linie 706 war über mehrere Stunden betroffen. Die Aufräumarbeiten hielten am späten Abend noch an. Die Düsseldorfer Feuerwehr hatte bis zum Abend 20 sturmbedingte Einsätze, meist ging es um beschädigte Dachrinnen, umgestützte Bäume oder Pavillons.

Deutlich spürten auch die Passanten in der Innenstadt die Folgen des Sturms. Die Geschäfte wirkten am Nachmittag wie ausgestorben. "Heute ist so wenig los wie noch nie", sagte auch eine Kellnerin in einem Café an der Blumenstraße. Die in den vergangenen Tagen noch rege besuchten Weihnachtsmärkte waren gestern wie leer gefegt. Die Besucher hatten offenbar die Warnungen von Meteorologen befolgt. Eine Mitarbeiterin des Deutschen Wetterdienstes in Essen hatte am Mittwoch empfohlen: "Vom Besuch eines Weihnachtsmarktes würde ich persönlich abraten, es besteht die Gefahr, dass sich Teile der Aufbauten durch den Orkan lösen." Viele Weihnachtsmärkte schlossen deutlich früher als regulär. Einige Weihnachtsbäume wurden, etwa auf dem Schwabenmarkt, vom Sturm umgeworfen. Viele Dekomaterialien und Töpfe gingen zu Bruch.

Auf dem Burgplatz entschied sich Oscar Bruch jun., der Betreiber des Riesenrades "Wheel of Vision", schon früh dazu, den Betrieb einzustellen. "Wir dürfen zwar bis Windstärke acht das Fahrgeschäft betreiben, aber sicher ist sicher", sagte Bruch. "Die Gäste haben keinen Spaß daran, wenn sie zu sehr durchgeschaukelt werden." Auf der Königsallee war ein fast zehn Meter großer Weihnachtsbaum sicherheitshalber auf den Bürgersteig gelegt und befestigt worden, damit er nicht umstürzt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort