Metro-Marathon Kenianer Nahashon Kimaiyo schafft Sensation

Der Kenianer Nahashon Kimaiyo hat beim Düsseldorf-Marathon eine Sensation geschafft: Schon nach etwa einem Drittel der Strecke hatte sich der Kenianer von der Spitzengruppe abgesetzt, lief ein einsames Rennen und ließ alle Favoriten hunderte Meter weit hinter sich. Mit 2:10:53 holte er den Sieg.

Das war der Düsseldorf-Marathon 2011
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Das war der Düsseldorf-Marathon 2011

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Der Kenianer Nahashon Kimaiyo hat beim Düsseldorf-Marathon eine Sensation geschafft: Schon nach etwa einem Drittel der Strecke hatte sich der Kenianer von der Spitzengruppe abgesetzt, lief ein einsames Rennen und ließ alle Favoriten hunderte Meter weit hinter sich. Mit 2:10:53 holte er den Sieg.

Für einen neuen Streckenrekord, auf den die Veranstalter gehofft hatten, reichte es damit nicht. Die Zuschauer jubelten Kimaiyo begeistert zu. Selbst auf der Königsallee kurz vor dem Ziel zeigte er noch keinerlei Zeichen von Ermüdung.

Der Kenianer hatte erst im vergangenen Jahr damit begonnen, an Laufwettbewerben teilzunehmen. Den Antwerpen-Marathon war er in 2:12 Stunden gelaufen. Trotz seines überraschenden Erfolgs zeigte er sich im Ziel unzufrieden mit seiner Leistung: Er hatte eine Zeit unter 2:09 Stunden angepeilt. Der erste Deutsche, der ins Ziel kam, war bei seinem Marathon-Debüt Jan Fitschen mit einer Zeit von 2:20:15.

Wunderläuferin aus Äthiopien siegt bei Frauen

Bei den Frauen holte Favoritin Merima Mohammed aus Äthiopien in 2:28:14 Stunden wie erwartet den Sieg. Die erst 18-jährige Wunderläuferin ging früh in Führung. Zwischendurch wurde sie von Vorjahresiegerin Natalya Volgina aus Russland eingeholt, die jedoch bald wieder zurückfiel. Auch Merima Mohammed blieb hinter ihrer persönlichen Bestzeit und mochte sich im Ziel im Gegensatz zu vielen anderen Läuferinnen an der Spitze des Feldes nicht freuen. Beste Deutsche wurde Melanie Schulz (LC Erfurt).

Sascha Dee bester Düsseldorfer

Bester Düsseldorfer wurde der 35-jährige Sascha Dee von der SFD 75. Er lief eine Zeit von 2:37 Stunden und verfehlte damit sein persönliches Ziel von 2:33 Stunden nur knapp. "Die Strecke war gut, aber das Wetter war einfach zu warm", so Dee nach Erreichen des Ziels. "Ab Kilometer 35 bekam ich Probleme".

Zweitbester Düsseldorfer wurde Michael Freitag. "Die Strecke ist zwar gut, aber es gibt kaum eine Stelle, an der man Rückenwind hat. Durch den vielen Gegenwind ist es schwer, richtig gute Zeiten zu erreichen", sagte Freitag im Ziel.

Beste Düsseldorferin ist Sonja Oberem, die ihre Karriere als Profi-Läuferin vor einigen Jahren beendet hat und bei Marathons inzwischen nur noch als Freizeitläuferin antritt. Im Ziel angekommen stieß sie zunächst nur ein Wort heraus: "Hölle!". Nach einer kurzen Verschnaufpause sah sie es differenzierter: "Ich war noch nie bei einem Marathon so langsam. Aber wenn man den Abstand zu besten Deutschen sieht, kann ich nicht wirklich unzufrieden sein, wenn man berücksichtigt, dass ich untrainiert bin." Nur 50 Läufer blieben unter einer Zeit von drei Stunden.

Zielschluss wegen Hitze verlängert

Der Zielschluss für die Freizeitläufer, der eigentlich um 15 Uhr sein sollte, wurde wegen der Hitze nach hinten verschoben. Die Hitze macht besonders vielen Hobbyläufern zu schaffen. Bei Kilometer neun sahen die ersten Freizeitläufer bereits deutlich angeschlagen aus.

Die Stimmung an der Strecke war wegen des guten Wetters dagegen bestens. An der Oberkasseler Brücke sorgte eine Sambatruppe für Stimmung. Einige Läufer verkleideten sich - zum Beispiel als Hasen. Andere trugen T-Shirts mit selbstironischem Aufdruck wie "Favoritin" oder "Was mache ich eigentlich hier?".

(jco/bto)
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