Projekt #himmelsleuchten in Düsseldorf Katholische Kirche startet Missionskampagne

Düsseldorf · Das Projekt #himmelsleuchten der katholischen Kirche in Düsseldorf findet trotz andauernder Beurlaubung des Stadtdechanten Ulrich Hennes statt.

 Süße Wölkchen von Bäcker Thomas Puppe (2.v.r.) werden zum Auftakt verteilt. Bis dahin haben sie noch viel zu tun (v.l.): Sabine Polster (Sprecherin katholische Kirche), Michael Hänsch (Geschäftsführer), Frank Heidkamp (kommissarischer Stadtdechant) und Andreas Hochheuser (Maxhaus).

Süße Wölkchen von Bäcker Thomas Puppe (2.v.r.) werden zum Auftakt verteilt. Bis dahin haben sie noch viel zu tun (v.l.): Sabine Polster (Sprecherin katholische Kirche), Michael Hänsch (Geschäftsführer), Frank Heidkamp (kommissarischer Stadtdechant) und Andreas Hochheuser (Maxhaus).

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Da Vincis Abendmahl als Straßentheater, das Ewige Gebet als 24-Stunden-XXL-Aktion, Liegestühle am Benrather Schloss für einen suchenden Blick in den Himmel, Kneipengespräche und junge Musik der Band „Koenige und Priester“: Mit der auf sieben Monate angelegten Kampagne #himmelsleuchten knüpft die Katholische Kirche an die „Missionale“ im Jahr 2009 an.

Seit anderthalb Jahren arbeiten Pfarrer und Laien aus den Gemeinden an einem Programm, das Interesse für den christlichen Glauben wecken soll. Was nicht planbar war, ist die weiter andauernde, vom Erzbistum Köln verfügte Beurlaubung des Stadtdechanten Ulrich Hennes, der eigentlich das erste Gesicht der Kampagne hätte sein sollen. Die wichtigsten Fakten:

Wie lange dauert die Kampagne? Los geht es am 20. Juni (Fronleichnam) im Anschluss an eine große Stadtprozession sämtlicher Gemeinden (Beginn 9.30 Uhr vor dem Rathaus). Die sonst üblichen Prozessionen in den Stadtteilen fallen in diesem Jahr aus.

„Im Anschluss findet ein großes Fest der Begegnung an der Reuterkaserne statt“, sagt der kommissarische Stadtdechant Pfarrer Frank Heidkamp. Enden wird die Aktion voraussichtlich am 2. Februar (Mariä Lichtmess). Damit geht Himmelsleuchten einen anderen Weg als die auf einige spektakuläre Event-Tage beschränkte Missionale vor zehn Jahren.

Was will die Kampagne? #himmelsleuchten versteht sich als breit angelegte Mitmachbewegung, die offen ist für alle Menschen, die sich über den tieferen Sinn des Lebens Gedanken machen. „Angesprochen sind ausdrücklich auch jene, die bislang religiös eher unmusikalisch sind“, sagt Michael Hänsch, Geschäftsführer der katholischen Kirche.

Gab es Überlegungen die Kampagne zu verschieben? Ja. Nachdem das Erzbistum im März Stadtdechant Ulrich Hennes wegen des Hinweises auf eine mögliche sexuelle Belästigung eines erwachsenen Praktikanten beurlaubt hatte, wurde das laut Hänsch in einigen Gemeinden diskutiert.

Am Ende habe dann aber nur die Gemeinde Heilige Dreifaltigkeit in Derendorf/Pempelfort angesichts der besonderen Ausnahmesituation entschieden, nicht an dem Projekt teilzunehmen. „Alle anderen machen mit, weil es am Ende nicht um Dechanten und Bischöfe, sondern um Christus und sein Angebot an die Menschen geht“, sagt Hänsch.

Könnte Hennes im Verlauf der kommenden Monate wieder das Gesicht der Kampagne sein? „Nach Ende der Beurlaubung kann er wieder ein Gesicht dieses von ihm mit angestoßenen Projekts sein“, sagt Heidkamp.

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