Leuchtfeuer auf Schiffe geworfen Fortuna-Anhänger in Duisburg verurteilt

Düsseldorf/Duisburg · Geldstrafen sowie eine Bewährungsstrafe von drei Monaten hat das Amtsgericht Duisburg jetzt gegen vier Fans (30 bis 38 Jahre alt) der Düsseldorfer Fortuna verhängt.

8000 Fortunen in Oberhausen
50 Bilder

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Die Fußballanhänger waren mit einem Partyschiff im Mai 2010 zu einem Spiel nach Oberhausen unterwegs und sollen bei Duisburg auf dem Rhein mehrere Leuchtfeuer in Richtung von Tankschiffen geworfen haben. Angeblich bestand dadurch Explosionsgefahr.

Rund 7000 Düsseldorfer Fans waren nach Oberhausen gereist. Das Match ging mit 0:1 für Düsseldorf zu Ende. Doch schon bei ihrer Anreise zum Spiel hatten Fortuna-Fans auf einem Partyschiff für Aufregung gesorgt. Bei Duisburg zündeten Randalierer "pyrotechnische Gegenstände" (so genannte Bengalos) und warfen sie in den Rhein. Laut Anklage wurden Leuchtfeuer sogar in Richtung vorbeifahrender Tankschiffe geworfen. Ein Tanker musste auf Anweisung der Polizei stoppen und zurücksetzen.

Bei Duisburg hielten die Beamten das Schiff an und kesselten die Fortuna-Fans ein. Ein Bauzaun wurde von den Fußball-Anhängern niedergedrückt. Ob das als Randale zu werten war oder durch den Druck der aussteigenden Menge geschah, blieb jetzt im Prozess offen. Da sich aber zwei der Angeklagten mit Schals unkenntlich gemacht hatten (angeblich gegen die Rauchschwaden der Leuchtfeuer), wurden sie auch wegen Verstößen gegen das Vermummungsverbot verurteilt.

Gegen drei Angeklagte erging der Schuldspruch zudem wegen Landfriedensbruchs. Der zu drei Monaten Bewährungsstrafe am härtesten verurteilte Fortuna-Fan will dagegen nun Berufung einlegen.

(jco)
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