Reisholz Cretschmar expandiert weiter

Reisholz · Das Unternehmen ist mit dem Bau seines neuen Logistikzentrums hinter der Nürnberger Straße im Zeitplan. Zudem soll neben der Sportanlage ein Nachtexpress für Stückgut entstehen. Dort baut die Stadttochter IDR für Cretschmar.

Von der Münchener Straße aus sieht man das neue Logistikzentrum von CretschmarCargo an der Nürnberger Straße täglich wachsen. Es wird auf einer Fläche von rund 10 000 Quadratmeter in Fertigbauweise erstellt.

Inzwischen sind schon die ersten Seitenteile montiert. Wie geplant werde man im Mai fertig, berichtete Prokurist Wolf-Hendryk Meyer gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Für das Unternehmen baut Goldbeck seit Sommer das sogenannte Crossdocking-Zentrum hinter dem Edeka-Markt Zurheide.

Europa-Zentrale in Reisholz

Was sich hinter einem Crossdocking-Zentrum verbirgt, erläutert Meyer so: "Dort wird nichts gelagert." Zwei Mal am Tag soll dort Ware per Laster vom Nah- auf den Fernverkehr und andersherum umverteilt werden.

Im Mai diesen Jahres hatte sich das Unternehmen das Areal gesichert, das aus der Insolvenz der Firma Carborundum zum Verkauf stand. Auf dann insgesamt 76 000 Quadratmetern entsteht die neue Europa-Zentrale, von der aus man europaweit alle Ziele bedienen wird. Das Unternehmensziel: Weiter deutlich zu wachsen.

Und noch ein anderes Areal will CretschmarCargo künftig nutzen: Die inzwischen freigeräumte Fläche an der Nürnberger Straße 70, direkt neben der Bezirkssportanlage. Dort baut allerdings die Stadttochter Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz (IDR) für CretschmarCargo, berichtet Wolf-Hendryk Meyer.

Geplant ist ein reiner Nachtexpress für Stückgut auf einer Fläche von rund 2000 Quadratmetern. Im Oktober dieses Jahres war mit dem Abbruch einer unterkellerten Lagerhalle mit angebautem Wohnhaus sowie einer Lagerhalle inklusive Fundamente begonnen worden.

Die zuständige Bezirksvertretung 9 hat sich in der Sitzung am vergangenen Freitag mit dem Vorhaben das erste Mal befasst. Dabei ging es aber zunächst nur um die Erteilung einer Befreiung hinsichtlich der Baugrenzen.

Doch trotzdem wurde den Mitgliedern des Stadtteilparlamentes kurz das Projekt erläutert. Der Nachtexpress soll im 24-Stunden-Betrieb von montags, 7 Uhr, bis samstags, 9 Uhr, laufen. Täglich soll es rund 66 An- und Abfahrten von Kleinlastern sowie rund sechs An- und Abfahrten von großen Lkw geben.

Aus einem eingeholten Lärmgutachten geht hervor, dass keine Auswirkungen auf die nächstgelegenen Anwohner östlich der Bundesbahntrasse (Hassels) sowie westlich der Schnellstraße (Benrath) zu erwarten sind.

Zudem sollen auch keine Gefahrgüter umgeschlagen werden. Die Verwaltung geht zudem davon aus, dass für das im Antrag beschriebene Verkehrsaufkommen die vorhandene Straßeninfrastruktur ausreichend ist.

"Bislang wickeln wir den Nachtexpress über einen Verteilerpunkt in der Karl-Hohmann-Straße ab, sagte CretschmarCargo-Prokurist Meyer unserer Zeitung.

(RP)
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