Schulessen im Test Note 1 für die Lessing-Mensa

Düsseldorf · Immer mehr Kinder essen mittags in ihrer Schule. Die Rheinische Post testete die Mensa des Lessing-Gymnasiums. Das Gymnasium legt als NRW-Sportschule großen Wert auf gesunde Ernährung.

 Robert Rath (l.) und Daan Schenk gehören zu den insgesamt rund 150 Kindern, die von Montag bis Donnerstag in der mensa des Lessing-Gymnasiums zu Mittag essen.

Robert Rath (l.) und Daan Schenk gehören zu den insgesamt rund 150 Kindern, die von Montag bis Donnerstag in der mensa des Lessing-Gymnasiums zu Mittag essen.

Foto: Bußkamp, Thomas

Das Lessing-Gymnasium in Oberbilk ist seit dem vergangenen Schuljahr ein Ganztagsgymnasium. Rund 150 Kinder essen täglich in der Schule, die Zahl steigt kontinuierlich. Dabei legt das Gymnasium als NRW-Sportschule großen Wert auf eine reichhaltige Ernährung. So beinhaltet der Speiseplan neben dem Hauptmenü auch frisches Obst als Nachtisch. Grund genug für die Rheinische Post, die Qualität der Mensa einmal zu testen.

Ambiente Die Mensa befindet sich im Erdgeschoss eines Containers, der an eine Baustelle erinnert. Doch der Eindruck innen ist durchaus positiv: Die moderne Kücheneinrichtung mit Tellerwärmern und Hochleistungsspülmaschinen täuscht darüber hinweg, dass es sich bei der Mensa lediglich um eine Übergangslösung handelt. Die neuen Speiseräume werden voraussichtlich 2014 fertig gestellt. Die Ausstattung erinnert an ein Klassenzimmer — Tische und Schränke sind hölzern, die Wände weiß. Den Schülern scheint die Atmosphäre zu gefallen. Note: 2

Angebot Das Essen liefert das Studentenwerk Düsseldorf an, Mitarbeiter der Zukunftswerkstatt helfen bei der Ausgabe. Im Angebot sind täglich zwei Menüs: ein vegetarisches und eines mit Fleisch. Beilagen wie Salat und Gemüse gibt es zusätzlich. Sobald die neue Mensa fertig ist, kann auch noch ein drittes Menü angeboten werden. Ein Kritikpunkt: "Manchmal bleibt Essen auf dem Teller liegen. Man sollte sich lieber öfter nachholen, anstatt das Essen später wegwerfen zu müssen", sagt Zarah aus der 7b, die seit diesem Schuljahr in der Mensa zu Mittag isst. Note: 2-

Qualität Menü 1 — Kasseler mit Bratenjus, Kartoffelpüree und Salat — bekommt eine glatte 1. Das Fleisch ist groß genug, nicht trocken. Das Kartoffelpüree passt geschmacklich gut. Der Salat ist nicht nur sehr lecker, sondern auch gesund. Menü 2 — Gemüsefrikadelle, Béchamelsauce, gemischter Salat — erhält eine 2. Die Gemüsefrikadelle schmeckt, die Béchamelsauce passt vom Geschmack aber nicht dazu. Note insgesamt: 1-

Organisation Zwei Sozialpädagoginnen und ein Lehrer betreuen die Essensausgabe. Wenn die Schüler an der Reihe sind, legen sie einen Chip auf eine elektronische Kasse und die Bedienung sieht, welches Menü das Kind will. Jeder Schüler besitzt einen Chip, der von zu Hause aus geladen wird. Zahlen müssen die Kinder zwischen 2,80 und 3,50 Euro. "Es ist gut, dass die Kinder kein Bargeld dabei haben müssen", sagt Simone Melka, Sozialpädagogin. Ein weiterer Vorteil des ist, dass das Essen über das Internet bestellt werden kann. Die Schüler können den Speiseplan der nächsten vier Wochen auf der Schulhomepage einsehen. "Ich finde es gut, dass ich mit meinem Sohn das Essen wählen kann. Das ist verlässlicher, als wenn die Kinder allein wählen", sagt Ann-Katrin Rath. Ihr Sohn Robert geht in die 6b und isst mittags zusammen mit Freund Daan Schenck in der Mensa isst. Note 1

Öffnungszeiten Die Mensa ist montags bis donnerstags von 12 bis 14 Uhr geöffnet. Freitags endet der Ganztag um halb zwei, darum gibt es kein Mittagessen. Gegessen wird nach Klassen getrennt in zwei Räumen für 90 Kinder. Die Kinder haben genug Zeit. "Ich nutze die Zeit auch, um den Kindern Tischmanieren beizubringen", sagt Englisch-Lehrerin Birgit Hüttner. Note: 1

Fazit: Das Essen ist lecker, das Mobiliar akzeptabel, das elektronische System nützlich und die Einrichtung modern. Obwohl die Mensa nur eine Übergangslösung ist, läuft sie reibungslos und professionell. Note: 1-

(jco)
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