Trotz der abklingenden Pandemie sterben weiterhin viele Menschen an oder mit Corona – auch in diesem Winter kommt es wieder vermehrt zu Todesfällen. Im ersten Pandemiejahr 2020 zählte das RKI 131 Todesfälle, im vergangenen Jahr waren es 464. In diesem Jahr wird die Zahl annähernd so hoch sein: 406 Corona-Infizierte starben bislang.

Die meisten Menschen starben in den Wintermonaten zu Beginn des Jahres und im Frühjahr, allein 67 Todesfälle gab es etwa im Februar, 77 im März. Im Sommer sank die Zahl rapide. Im Juni zählte das Robert-Koch-Institut 13 Tote, im Juli sechs. Im Dezember ist die Zahl der Todesfälle nun wieder gestiegen – 28 Tote gab es bislang in diesem Monat in Düsseldorf.

Die Zahl der Infektionen hält sich seit einigen Wochen recht stabil, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt meist zwischen 200 und 300 – am Mittwoch bei 203,4. Derzeit werden in den Düsseldorfer Kliniken zwölf Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, knapp fünf Prozent aller Patienten. Sieben Personen werden künstlich beatmet.

Das ist deutlich weniger als in den Hochphasen der Pandemie – im Mai 2021 etwa mussten in den Krankenhäusern 62 Menschen intensiv behandelt werden, fast 150 weitere Patienten lagen auf den Normalstationen. Entspannt ist die Lage in den Kliniken aber nicht. Wegen der starken Grippe-Welle und anderer Krankheiten müssen derzeit viele Patienten, darunter viele Kinder, behandelt werden. Personalausfälle verschärfen die Situation.

Die Zahl der Covid-Todesfälle erfasst übrigens nicht, ob eine Person an oder mit Corona gestorben ist. Sie sagt lediglich aus, wie viele Personen bei ihrem Tod infiziert waren. Insbesondere bei älteren Patienten liegt häufig Multimorbidität vor – es treten also mehrere Krankheiten gleichzeitig auf und es ist nicht nachweisbar, welche zum Tod geführt hat. Es sterben jedoch auch Menschen an oder mit Corona, ohne dass sie in die Zählung einfließen, weil sie nie getestet werden.