Düsseldorf Den Traumberuf in der Pflege gefunden

Düsseldorf · Hendrik Mertens und Serena Magliari gehören zu den rund 60 Auszubildenden an der Sana-Klinik in Gerresheim.

Patienten dabei zu unterstützen, wieder gesund zu werden, das ist die zentrale Aufgabe eines Gesundheitspflegers. 23 Auszubildende haben dieses Jahr ihre Lehre an der Krankenpflegeschule der Sana-Klinik in Gerresheim begonnen. Insgesamt erlernen zurzeit 60 junge Menschen den Beruf.

Die 29-jährige Serena Magliari aus dem ersten Lehrjahr und der 21-jährige Hendrik Mertens aus dem zweiten Ausbildungsjahr sind zwei von ihnen. In der dreijährigen Ausbildung durchlaufen die beiden sämtliche Bereiche der Krankenpflege über die normale Station, die chirurgische Station, die Gynäkologie über die psychiatrische Abteilung bis hin zur Altenpflege. In der Berufsschule lernen die Auszubildenden das medizinische Fachwissen. Die Lehrlinge dürfen von Anfang an alles machen. Sie bekommen in der Klinik alles genau erklärt. Ein Praxisanleiter zeigt ihnen zum Beispiel, wie sie eine Infusion richten können, erklärt Schulleiter Jürgen Hombrighausen.

"Ich habe Krankenhäuser schon immer gemocht", sagt Magliari. Beide erklären, dass ihnen die Arbeit mit Menschen sehr viel bedeutet und jede Menge Spaß bringt. "Ich finde es gut, dass es nie langweilig wird, es immer neue Aufgaben gibt und ich Verantwortung übernehmen kann", sagt Mertens. Magliari war ihre vorherige Arbeit als Lackiererin zu einseitig, deshalb ist sie froh, jetzt mit vielen Menschen zu arbeiten. Im Krankenhaus gibt es keinen gleichen Tag, natürlich stehen Mittagessen und Visite auf dem festen Tagesprogramm, doch müsse man sich immer auf den Patienten einstellen, sagen die beiden Auszubildenden.

"Bisher hat mir die Arbeit auf der chirurgischen Station am meisten gefallen, da ich die verschiedenen Operationen und die vielen Notfälle erleben konnte", sagt Hendrik Mertens. "Man arbeitet nah an den Patienten, dringt auch in deren Intimsphäre ein. Da darf man keine Berührungsängste haben", erklärt Praxisanleiter Jürgen Homrighausen. Für die Zukunft sehen die beiden Lehrlinge die Herausforderung, dass immer mehr alte Menschen behandelt werden müssen, die nicht mehr so mobil sind. "Der Mensch bleibt aber immer gleich, es gibt nicht mehr oder weniger anstrengende Patienten", so Magliari.

"Mit dem demografischen Wandel stehen neue Herausforderungen für die Pflege an, doch ist es eine gesellschaftliche Aufgabe", sagt Pflegedienstleiter Oliver Frank. Die Versorgung im Krankenhaus wird spezieller werden und die häusliche Pflege zunehmen, berichtet Hombrighausen.

Die Krankenpflege habe einen Wandel erlebt, viele Menschen müssten zum Beispiel auch nicht mehr so lange im Krankenhaus bleiben. "Außerdem lernen unsere Lehrlinge, die Patienten zu beraten, damit neue Krankheiten vermieden werden können", sagt Hombrighausen.

"Natürlich ist unter anderem der Schichtdienst anstrengend, doch meine Persönlichkeit hat sich stark weiterentwickelt", erklärt Hendrik Mertens. Ihm gefalle seine Ausbildung. Die Pflege sei für ihn ein Traumberuf.

(haef)
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