Nach Kurden-Demo in Düsseldorf Verletzte Polizisten aus Klinik entlassen - Zwillen-Schütze in Haft
Düsseldorf · Die drei Polizisten, die am Samstag bei den Ausschreitungen rund um die Kurden-Demonstration in Düsseldorf schwer verletzt wurden, sind inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen. Der Mann, der Beamte mit Metallstücken beschossen haben soll, ist dagegen in Haft.
Dem Mann werde gefährliche Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Montag. Nach dem Schuss mit einer Zwille sei der 34-Jährige per Videoaufzeichnung identifiziert worden, teilte die Polizei mit. Als Geschosse soll der Mann Münzen und Steine verwendet haben.
Er ist den Angaben zufolge in einem Asylbewerberheim in Bayern gemeldet. Am Samstag hatte die Polizei die Kundgebung mit 6000 Teilnehmern gestoppt, nachdem plötzlich zahlreiche verbotene Fahnen mit dem Bild des kurdischen PKK-Anführers Abdullah Öcalan gezeigt wurden. Die PKK ist in Deutschland, der EU und der Türkei als Terrororganisation eingestuft und verboten.
Neun Polizisten waren leicht verletzt worden, drei schwer. Sie seien mit Gegenständen beworfen und mit Fahnenstangen geschlagen worden, so ein Sprecher der Düsseldorfer Polizei. Die drei schwerverletzten Beamten wurden nach ambulanter Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen. Sie seien weiterhin nicht dienstfähig. Wie die Polizei mitteilte, stammten die Polizisten aus Bochum.