Nach dem Abriss Ab Juni Ersatzstraße für Tausendfüßler

Düsseldorf · Damit der Autoverkehr aus Richtung Norden wieder ohne Umwege in die Stadt rollen kann, werden provisorische Fahrbahnen angelegt. Auch Gleise für Straßenbahnen samt Haltestelle werden gebaut.

Gleisarbeiten an der Tausendfüßler-Baustelle
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Gleisarbeiten an der Tausendfüßler-Baustelle

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Der Tausendfüßler ist seit Wochen abgerissen und Vergangenheit, aber die Großbaustelle zwischen den neuen Libeskind-Bauten und dem Martin-Luther-Platz bleibt. Mit Hochdruck wird eine provisorische Straßenverbindung als Ersatz für die Hochstraße angelegt, wird die Gleisverbindung für die Straßenbahnenlinien auf der Kaiser- und Hofgartenstraße wiederhergestellt. Erste Konturen der neuen Straße sind bereits zu sehen. Bereits am 17. Juni soll sie befahrbar sein.

"Die neue Verbindung muss möglichst schnell zur Verfügung stehen, damit sich die Situation auf der Heinrich-Heine-Allee mit den vielen Staus entspannt", sagte Andrea Blome, Leiterin des Amts für Verkehrsmanagement.

Die provisorische Autostraße Von der Kreuzung Kaiserstraße/ Maximilian-Weyhe Allee und Jägerhofstraße soll eine zweispurige Straße den Autoverkehr von Norden Richtung Steinstraße/Berliner Allee führen.

"Es wird Platz genutzt, der zwischen den beiden Baugruben für den Autotunnel von Süd nach Nord direkt am Jrönen Jong sowie von Nord nach Süd an der Landskrone übrig bleibt", erklärt Blome. Das seien die Flächen, auf denen nach Fertigstellung des Projektes Kö-Bogen die Gleise für die Straßenbahnlinien 701, 706 und 715 verlaufen werden. Eine der beiden Fahrbahnen wird nur von Autos genutzt, die zweite Fahrbahn ist sowohl für Autos als auch für die Straßenbahnen bestimmt. Im weiteren Verlauf liegt die provisorische Fahrbahn etwa parallel zum Kaufhaus H&M, quert die Fußgängerzone Schadowstraße und schwenkt dann an das Bekleidungshaus P&C heran, erklärt Blome. "Denn direkt vor den Schaufenstern wird eine Haltestelle für die Straßenbahnen eingerichtet."

Danach folge die neue Fahrbahn etwa dem Verlauf der abgerissenen Hochstraße an der Johanneskirche vorbei zur Berliner Allee. Eine Abzweigung zum Martin-Luther-Platz und der Einfahrt des Parkhauses Schadow Arkaden sei vorgesehen. Die Straße wird verschwinden, wenn der Nord-Süd-Tunnel eröffnet sein wird.

Sicherheit Die provisorische Straße quert die Straßenbahngleise aus der Schadowstraße Richtung Altstadt sowie den Weg für Fußgänger von der Schadowstraße Richtung Fußgängerzone. "Für die Sicherheit muss der Verkehr auf den Kreuzungen mit den vielen Bahnen, dem Autoverkehr und dem großen Passantenströmen durch eine Ampelanlage geregelt werden", sagte Blome. Sie wird für die Übergangszeit, in der die Ersatzstraße nötig ist, eigens installiert.

Straßenbahnlinien Die Ersatzstraße wird den Verkehr der Straßenbahnlinien 701, 706 und 715 normalisieren helfen. "Denn ab Mitte Juni können die Bahnen zumindest aus Richtung Norden wieder auf der alten Route fahren", sagt Christoph Lademann, bei der Rheinbahn Leiter der Abteilung Planung Verkehrsanlagen. Die Linie 701 werde zur Berliner Allee geführt, für die Linien 706 und 715 würden die alten Gleise für das Abbiegen zur Haltestelle Jan-Wellem-Platz wiederhergestellt. Für die Gegenrichtung aus dem Süden müsse die Umleitung über die Breite Straße und Wilhelm-Marx-Haus jedoch bestehen bleiben.

Der Grund: Wegen der großen Zahl der Autos muss die Ersatzstraße zweispurig sein. Zwischen den Tunnelbaustellen bleibt aber kein Platz für eine dritte Spur, auf der Bahnen in Richtung Norden zur Nordstraße fahren können. "Wir sind aber froh, dass wenigstens in eine Richtung zu einem frühen Termin die richtige Linienführung möglich ist", sagt Lademann. So würden die gewohnten Haltestellen an Nord- und Sternstraße zumindest aus einer Richtung angefahren.

Zudem werde die Jacobistraße Richtung Innenstadt vom Bahnverkehr entlastet, weil dort dann nur noch Bahnen von drei statt bisher sechs Linien fahren würden.

(anch/EW)
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