Oberkassel Vom Offset-Druck zur Physiotherapie

Oberkassel · Peter Gerstenberger arbeitet seit 30 Jahren in der eigenen Oberkasseler Praxis.

 Peter Gerstenberger in seiner Praxis.

Peter Gerstenberger in seiner Praxis.

Foto: Andreas Endermann

Peter Gerstenberger ist so etwas, was gemeinhin als "alter Hase" bezeichnet wird. Seit rund 30 Jahren kümmert er sich mit seinem mittlerweile sechsköpfigen Team um seine Patienten in der Praxis für Massage und Krankengymnastik, der "Physiotherapie Oberkassel". Einige seiner Stammkunden kennen ihn noch aus der Gründungszeit im Jahr 1982, als die Patienten noch in Moor- und Kohlensäurebäder steigen durften. "Im Zuge der Gesundheitsreformen musste ich die Bäder aber vor rund zehn Jahren aufgeben", sagt er.

Neue Patienten kamen dennoch, denn Gerstenberger war in Oberkassel einer der Pioniere, der neben der klassischen Krankengymnastik auch Massagen ins Angebot nahm. Das kam bei den Patienten gut an. "Und so wurde auch namentlich aus dem "Kurbad Oberkassel" die "Physiotherapie Oberkassel" – im Übrigen ein Begriff, der erst Mitte der 1990er Jahre aufkam, als alte und neue artverwandte Berufsgruppen zusammengeführt wurden", erinnert er sich. Die Arbeit am Patienten macht dem gelernten Masseur, der vorher als Offset-Drucker gearbeitet hat, Spaß: "In meinem früheren Job habe ich den Gehaltszettel bekommen, jetzt ist es die direkte Belohnung durch meine Patienten, weil es ihnen nach der Behandlung bessergeht – das liegt mir einfach.". So ist es auch nicht verwunderlich, dass er der Erste ist, der morgens die Praxis aufschließt und oft der Letzte, der rausgeht. Die administrativen Dinge müssen eben auch erledigt werden. Diese doch manchmal etwas lästige Arbeit teilt er sich mit seiner Frau Ingrid. Auch sie kennt jeden Patienten und weiß um deren teils lustige, teils traurige Geschichten und hat immer ein offenes Ohr. "Vielleicht ist es das, was die Praxis so besonders macht", sagt eine Oberkassler Patientin. Es sei eben nicht nur die rein mechanische Massage, die schnelle Behandlung und schon sei man wieder draußen. Das Team mache die Arbeit gerne und sei froh, helfen zu können.

Längst ist Peter Gerstenberger den Wünschen seiner Patienten nachgekommen, die neben dem vorhandenen Angebot auch auf Fußpflege, Yoga, Gymnastik und Ernährungsberatung zurückgreifen können. Für Gerstenberger ist die ganzheitliche Behandlung wichtig.

Was die Zukunft bringt? "Es wird sich sicherlich noch einiges in Richtung Wellness und Fitness entwickeln", ist er sich sicher. Vielleicht auch in seiner Praxis. Den Anfang hat er bereits bei seinem Berufswechsel vor über dreißig Jahren gemacht: Weg von der Offset-Druck-Maschine hin zur Arbeit am und mit dem Menschen.

(RP)
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