Düsseldorf Tausendfüßler-Pfeiler Thema im Rat

Düsseldorf · Die SPD im Rathaus stellt sich an die Seite der Düsseldorfer Jonges und will sich mit einem Antrag für die Ratssitzung am 6. Juni dafür starkmachen, dass ein Pfeiler der abgerissenen Hochstraße Tausendfüßler zur Erinnerung im Innenstadtbereich aufgestellt wird.

Tausendfüßler: Trümmer fast beseitigt
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Tausendfüßler: Trümmer fast beseitigt

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"Das ist eine schöne Idee, die gar nicht diskutiert werden müsste", sagt SPD-Fraktionschef Markus Raub.

Es wäre seiner Ansicht nach außerdem eine versöhnliche Geste für jene Bürger, die lange gegen den Abriss der Hochstraße gekämpft haben. "Aber so was wie Versöhnung mit Andersdenkenden liegt denen völlig fern", sagt Raub in Richtung der Ratsmehrheit aus CDU und FDP, die den Vorstoß des Heimatvereins kritisch sieht. Raub sieht darin ein Indiz "der Arroganz und Selbstherrlichkeit" der Stadtregierenden. Weil das Rathaus betont habe, ohne politischen Beschluss nichts unternehmen zu können, werde die SPD einen solchen Ratsantrag stellen.

Die Düsseldorfer Jonges hatten sich dafür ausgesprochen einen der Y-förmigen Pylonen wieder aufzustellen, um an die denkmalgeschützte Hochstraße zu erinnern. Die Stadt verweist darauf, dass die Stahlpfeiler im Besitz der Abrissfirma seien und zurückgekauft werden müssten. Der Schrottpreis soll bei unter 10 000 Euro liegen. FDP-Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hatte gesagt, man werde neu überlegen, falls die Jonges der Stadt einen der Pfeiler schenkten. Raub sieht jedoch die Stadt in der Pflicht: "Für ihr Prestigeprojekt Kö-Bogen ist der schwarz-gelben Mehrheit nichts zu teuer. Aber wenn es um 10 000 Euro für dieses Denkmal geht, wird dicht gemacht", sagt Raub.

(RP/ila)
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