Protest-Aktion in Dormagen Verhüllter Jesus in sechs Kirchen
Dormagen · Pfarrer Klaus Koltermann hat die Entscheidung getroffen, die Jesus-Figuren in den Kirchen in seinem Seelsorgebereich in Dormagen mit schwarzen Tüchern zu verdecken - als Reaktion auf das Missbrauchs-Gutachten im Erzbistum München.
Der Anblick der verhüllten Jesus-Figur könnte dieser Tage in den sechs Kirchen St. Gabriel in Delrath, St. Pankratius in Nievenheim, St. Odilia in Gohr, St. Josef in Delhoven, St. Aloysius in Stürzelberg und St. Agatha in Straberg für einen Augenblick der Verwirrung sorgen. Pfarrer Klaus Koltermann hat die Entscheidung getroffen, die Jesus-Figuren in seinem Seelsorgebereich mit schwarzen Tüchern zu verdecken.
Der Grund dafür: „Nach der Veröffentlichung des Gutachtens sexualisierter Gewalt in München bin ich einfach fassungslos und schäme mich zutiefst“, so Koltermann. Dass auch Jesus sich schäme, möchte der Pfarrer mit seiner Aktion ausdrücken. Dies soll ein Zeichen der Betroffenheit und Solidarität mit den Missbrauchs-Opfern sein.