Neuss/Dormagen/Düsseldorf Lange Haftstrafen nach Serie von Überfällen

Neuss/Dormagen/Düsseldorf · Nach einer Reihe von Raubüberfällen auf Einkaufs- und Möbelmärkte unter anderem im Rhein-Kreis Neuss müssen jetzt zwei Männer aus Bergheim und Köln für lange Jahre ins Gefängnis.

 Das Landgericht Düsseldorf verurteilte die beiden 27 und 31 Jahre alten Angeklagten wegen schwerer räuberischer Erpressung zu zehn sowie neuneinhalb Jahren Gefängnis.

Das Landgericht Düsseldorf verurteilte die beiden 27 und 31 Jahre alten Angeklagten wegen schwerer räuberischer Erpressung zu zehn sowie neuneinhalb Jahren Gefängnis.

Foto: ddp, ddp

Das Landgericht Düsseldorf verurteilte die beiden 27 und 31 Jahre alten Angeklagten wegen schwerer räuberischer Erpressung zu zehn sowie neuneinhalb Jahren Gefängnis. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sie mit weiteren Komplizen zwischen 2005 und 2010 eine Serie von bewaffneten Raubüberfällen begangen hatten.

Drei Komplizen waren bereits in den letzten Wochen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden, ein 37-jähriger Mann ist noch flüchtig. Unter anderem hatte die Bande zwischen März 2009 und Anfang 2010 auch den "Roller"-Möbelmarkt in Dormagen im Gewerbegebiet Top-West überfallen. "Die Täter haben hier kurz nach Geschäftsschluss die Angestellten am Ausgang überwältigt und sie mit Maschinenpistolen in den Möbelmarkt zurückgedrängt", so Staatsanwältin Federica Giralt, "hier wurden sie mit Schlägen und einem Elektroschocker traktiert.

"Weil keiner der Angestellten die Kombination für den Tresor wusste, verließen die Täter ohne Beute das Geschäft. Wenige Wochen später kam es zu einem Überfall auf den Real-Einkaufsmarkt an der Bataver Straße im Neusser Norden. Hier wurden die Beschäftigten mit einer Maschinenpistole beschossen, letztlich musste die Bande allerdings auch in Neuss die Flucht ohne Beute antreten. Insgesamt hatten die Männer bei ihren Überfällen in Viersen, Bochum, Wermelskirchen, Blankenheim, Waldfeucht, Bergisch-Gladbach und Engelskirchen knapp eine halbe Million Euro erbeutet.

Nach wie vor flüchtig ist der 37-jährige Said Boullam. Er gilt als einer der führenden Drahtzieher der Gruppierung. "Wir fahnden mit Hochdruck nach ihm", sagt Oberstaatsanwalt Stefan Trunk, der die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat, ihn zu fassen. Für seine Ergreifung haben die Ermittler eine Belohnung von 17.000 Euro ausgesetzt.

(NGZ)
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