Neuss/Dormagen/Düsseldorf Bei Raubserie rund eine Million Euro erbeutet

Neuss/Dormagen/Düsseldorf · Was die Neusser Kripo-Ermittlungskommission "EK Pfeffer" in monatelanger Arbeit herausfand, beschäftigt seit Freitag das Düsseldorfer Landgericht. In einem Mammutprozess gegen fünf Männer geht es jetzt um zwanzig Raubüberfälle am Niederrhein und im Neusser Umland zwischen Januar 2005 und Januar 2010.

 Die fünf Angeklagten zum Prozessaufktakt vor dem Düsseldorfer Landgericht.

Die fünf Angeklagten zum Prozessaufktakt vor dem Düsseldorfer Landgericht.

Foto: Wulf Kannegießer

Laut Anklage waren die Tatverdächtigen (25 bis 32 Jahre alt) mit Waffengewalt als streng organisierte Bande jahrelang auf Beutezug gegangen, hatten ihre Überfallopfer stets massiv bedroht und dann noch mit Pfefferspray eingenebelt. Der mutmaßliche Banden-Boss ist allerdings noch immer flüchtig.

Mit verdeckten Ermittlungen waren die Beamten der Räuberbande schon dicht auf den Fersen, als einer der jetzt angeklagten Männer sich dann der Polizei offenbarte. Überfälle auf Bau- oder Supermärkte, die in abgelegenen Gewerbegebieten lagen, waren demnach fast militärisch präzise geplant worden. Kurz vor Öffnung oder nach Schließung der Märkte lauerten die Räuber den Angestellten auf und zwangen sie, den Tresor zu öffnen.

In einem zweiten Schub verlegten sich einige der Angeklagten dann nach ähnlichem Muster auf Raubzüge gegen Bankfilialen. Die Gesamtbeute soll rund eine Million Euro betragen haben.

Nach der Anklageverlesung am Freitag wollen sich die fünf Männer am nächsten Prozesstag (23. August) zu den Vorwürfen äußern. Für die Verhandlung hat das Düsseldorfer Landgericht bisher 16 Prozesstage bis Mitte November reserviert.

(NGZ)
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