Dormagen Jugendliche wollen Sicherheit

Dormagen · Ungefähr 50 Jugendliche, 30 im Plenum und 20 im Zuschauerraum, trafen sich gestern zur vierten Sitzung des Dormagener Jugendparlaments. Diskutiert wurde über die Bahnhofs-Umbaupläne und die Hallenbäder.

 Hatten viele Fragen und Anregungen – die Mitglieder des Jugendparlaments bei ihrer Sitzung in der Kulturhalle.

Hatten viele Fragen und Anregungen – die Mitglieder des Jugendparlaments bei ihrer Sitzung in der Kulturhalle.

Foto: H. Jazyk

Was die "Hallenbadfrage" angeht, waren sich die Teilnehmer des Jugendparlaments zwar nicht einig, doch die Mehrheit der Ansicht, dass ein großes Bad in Dormagen besser und natürlich letztlich kostengünstiger sei, als beide zurzeit noch vorhandenen "aufzupäppeln" und weiter zu unterhalten. Das freute Ulrich Pfister, Geschäftsführer der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft sehr. Hatte die SVGD doch das Hallenbadkonzept in Auftrag gegeben.

Angeregt wurde von den jungen Parlamentariern jedoch, eventuell einen Bus à la "Eis-Express" einzusetzen, der vor allem Familien und ältere Leute aus dem Umkreis in die Innenstadt bringen könnte. Wesentlich mehr Fragen und Vorschlägen hatten die Schüler dagegen, als das Thema "Umgestaltung des Bahnhofs" aufgerufen wurde. Zuvor hatte Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann die Jungparlamentarier begrüßt und sich dabei gleich über die vielen Besucher gefreut. "Mehr als bei einer Stadtratsitzung", meinte er und musste die Gruppe dann aber aus Termingründen verlassen, die von Stadtjugendpfleger Jürgen Schmitz weiter moderiert wurde.

Beate Reith vom Fachbereich Städtebau erklärte anhand von Fotos und Karten das millionenschwere Bauvorhaben. Schnell wurde klar, dass für die jungen Dormagener vor allem der Sicherheitsaspekt im Vordergrund steht. Wie lange wird die Polizei, die, so ist es vorgesehen, ein Büro im neuen Gebäude der SVGD mieten wird, am Abend und Wochenende präsent sein. Wird die Beleuchtung verbessert? Wie lange wird die neue Radstation geöffnet sein? "Bis 23 Uhr", antwortete Beate Reith. Auch der "Nahversorger", der am Willy-Brandt-Platz bauen wird, wird sein Geschäft von 7 bis 22 Uhr öffnen. An einem Nahversorger waren die Jugendlichen allerdings nicht sonderlich interessiert. Ihnen fehlt ein neues Café oder ein Bistro, eben ein Ort, wo sie sich treffen können – vor allem im Winter, wenn es auf den neuen Bänken draußen doch zu kalt wird. Diese Hoffnungen musste Beate Reith schnell zerstören. Bis jetzt sei kein Investor bereit gewesen, in ein Café zu investieren. Als Alternative pries sie einen Back-Shop neben dem Nahversorger an – für die jungen Leute nicht wirklich eine zufriedenstellende Lösung.

Wünsche konnten am Ende der fast zweistündigen Sitzung auch geäußert werden. Da beklagten sich einige darüber, dass gerade am Wochenende zu wenig Busse führen. Eine Anregung, die vom Organisator des Parlaments, Klaus Güdelhöfer, zur Kenntis genommen wurde, verbunden mit der Bitte, in der nächsten Sitzung mehr Wünsche zu äußern.

(NGZ)
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