Vertretung zugewanderter Mitbürger Dormagens Integrationsrat wird im September gewählt

Dormagen · Am Sonntag, 13. September, findet nicht nur die Kommunalwahl statt. Auch der Integrationsrat der Stadt wird an diesem Tag neu gewählt. Das Gremium ist die kommunale Vertretung der Dormagener mit Zuwanderungsgeschichte.

 Im September wird der Integrationsrat neu gewählt, der das amtierende Gremium ablöst. Momentan wir der Rat von Mehmet Güneysu (4.v.l.) und seiner Stellvertreterin Ilona Wenzel (3.v.l.) geführt.

Im September wird der Integrationsrat neu gewählt, der das amtierende Gremium ablöst. Momentan wir der Rat von Mehmet Güneysu (4.v.l.) und seiner Stellvertreterin Ilona Wenzel (3.v.l.) geführt.

Foto: Integrationsrat

„Im Mittelpunkt der Arbeit des Integrationsrats steht das Engagement für Chancengleichheit und gleichberechtigte Teilhabe im politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben Dormagens“, erklärt Volker Lewerenz, Leiter des Fachbereichs Integration der Stadt Dormagen und lobt die gute Arbeit des amtierenden Gremiums.

Viele Menschen mit ausländischen Wurzeln leben seit Jahrzehnten in Dormagen und zahlen ihre Steuern, haben aber kein kommunales Wahlrecht. Für sie ist der Integrationsrat die einzige Möglichkeit, ein politisches Gremium zu wählen und sich dort vertreten zu lassen. „Es ist elementar, dass sich zum Thema Migration auch die Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte einbringen können“, sagt Mehmet Güneysu, Vorsitzender des Integrationsrats. „Deshalb gilt es, das Interesse dieser Menschen jetzt gezielt auf die kommenden Wahlen zu lenken.“

Der Integrationsrat setzt sich aus zehn direkt gewählten sowie fünf vom Rat der Stadt bestellten Mitgliedern zusammen. Wählbar sind alle wahlberechtigten Personen und alle Bürger, die mindestens 18 Jahre alt sind, sich seit mindestens einem Jahr rechtmäßig in Deutschland aufhalten und seit mindestens drei Monaten in Dormagen ihren Hauptwohnsitz haben.

„Idealerweise spiegelt der Integrationsrat die personenstärksten Migrantengruppen der Dormagener Stadtgesellschaft wider“, sagt Lewerenz. Aktuell seien einige dieser Gruppen noch deutlich unterrepräsentiert: „So sind zum Beispiel polnischstämmige Migranten bislang nicht vertreten, obwohl sie in Dormagen die größte Gruppe der Zugewanderten darstellen.“

Neben der gezielten Ansprache gerade dieser Gruppen soll bei der Integrationsratswahl 2020 auch die Wahlbeteiligung höher ausfallen als vor sechs Jahren. Damals lag sie bei gerade einmal 14,6 Prozent. Wer sich für eine Kandidatur bei der Integrationsratswahl 2020 interessiert, kann sich ab sofort bei Maike Schröder im Fachbereich Integration informieren. (maike.schroeder@stadt-dormagen.de oder Telefon 02133 257232).

(dne)
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