Sachbeschädigung in Dormagen Rhein-Clean-Up-Auto bei Nachtaktion demoliert

Dormagen · Anfang November wurde am Dormagener Kreisarchiv das Auto der Initiative Rhein-Clean-Up demoliert. Karin Schwanfelder geht von Absicht aus.

Das Fahrzeug hat die Initiative von der Energieversorgung Dormagen zur Verfügung gestellt bekommen.

Das Fahrzeug hat die Initiative von der Energieversorgung Dormagen zur Verfügung gestellt bekommen.

Foto: evd

Ob die Demolierung des Fahrzeuges geplant wurde, die Täter ein klares Motiv dabei hatten oder es doch nur ein Unfall war – Karin Schwanfelder von der Initiative Rhein-Clean-Up Dormagen kann es nicht genau beantworten. Doch was sie weiß ist, dass die Sachbeschädigung, die an dem Caddy der Initiative vorgenommen wurde, kaum ein Zufall war. Schließlich wurde bei dem vorderen linken Reifen des Autos die Luft herausgelassen, der linke Spiegel wurde mit Gewalt eingedrückt. Das Bizarre daran: Zwischen mehreren dort geparkten Fahrzeugen war der Caddy das einzige Auto, das Spuren von Sachbeschädigung aufwies.

Die Demolierung des Fahrzeuges ereignete sich wahrscheinlich in der Nacht vom 2. November auf den 3. November, da in dieser Zeit das Fahrzeug unbewacht am Kreisarchiv stand. „Es war auf jeden Fall kein weiteres Auto im Spiel, das den Schaden hätte verursachen können. Ich habe das selbst ja nicht einmal gesehen, bin  am nächsten Vormittag wie gewohnt losgefahren. Das sollte mir eine Lehre sein“, sagt Karin Schwanfelder. Nach der Fahrt wurde die Leiterin schließlich auf das Problem aufmerksam, denn das Gummi des Reifens war abgefahren. „Wir mussten durch den Schaden einen neuen Reifen für 90 Euro kaufen, das Spiegelglas mit Versand kostete außerdem um die 20 Euro. Da wir den Schaden allerdings selbst bezahlen müssen und unsere Clean-Up-Kasse leer ist, ist es umso ärgerlicher“, so die Leiterin. Daher freue man sich derzeit sehr über Spenden.

Eine Anzeige hat die Verantwortliche allerdings nicht erstattet. Sie habe bei der Polizei angerufen, doch das Verfahren sei letztendlich zu aufwendig gewesen. „Dadurch haben wir uns das gespart, wir hoffen aber trotzdem, dass jemand etwas beobachtet hat und auf uns zukommt“, sagt Karin Schwanfelder.

Dass die Tat auf einem persönlichen Motiv basiere, liege nahe: Viele Autos haben in der Nähe des Caddys geparkt, doch er war das einzige Auto mit Spuren von Sachbeschädigung. „Da wir sowohl das Logo unserer Initiative, aber auch das der EVD auf dem Fahrzeug tragen, fällt das Auto natürlich auf. Vielleicht war jemand darüber aufgebracht“, meint sie.

(eb )
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