Vor der Entscheidung im Rat Aktive sammeln Unterschriften für „Sicheren Hafen“

Dinslaken · Der Flüchtlingsrat und die örtliche Gruppe der Organisation „Seebrücke“ sammeln Unterschriften dafür, dass Dinslaken „sicherer Hafen“ wird. Sie stehen am Samstag, 28. September, ab 10.30 Uhr mit einem Infotisch in der Dinslakener Fußgängerzone auf der Neustraße.

 Ein Schiff der Küstenwache und ein Rettungsschiff im Hafen von Messina.

Ein Schiff der Küstenwache und ein Rettungsschiff im Hafen von Messina.

Foto: dpa/Cesare Abbate

Der Stadtrat wird sich im Oktober mit dem Thema befassen.

Die Akteure wollen, dass Dinslaken sich bereiterklärt, über das festgelegte Soll hinaus Flüchtlinge aufzunehmen, die aus Seenot gerettet wurden. Menschen würden völkerrechtswidrig in Libyen festgesetzt, und in Europa streite man sich, wer Gerettete in sein Land lasse. Man wolle „vor Ort in Dinslaken zeigen, dass wir mit dieser Politik nicht einverstanden sind, dass Europa einen gemeinsamen Rettungsplan braucht und dass unsere Stadt als ,sicherer Hafen’ dazu einen Beitrag leisten könnte“, begründen die Initiatoren ihren Vorstoß.

Anträge, Dinslaken zum „sicheren Hafen“ zu erklären, gibt es von Flüchtlingsrat, Eine-Welt-Gruppe und dem Evangelischen Kirchenkreis Dinslaken. Aus der Politik kam Unterstützung aus verschiedenen Richtungen. Die „Offenisve Dinslaken“ spricht sich unterdessen dagegen aus. In Dinslaken fehle die Infrastruktur: Sprachpädagogen, Integrationshelfer, soziale Betreuung und Eingliederungshilfen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.

(RP)
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