Die Arbeit des Bildungsinnovationszentrums Für mehr Netzwerke und mehr Neugier in Lohberg

Das Bildungsinnovationszentrum (Biz) in Lohberg berichtet von einigem Erfolg. Nicht nur die Kinder profitieren.

 Dilek Konak, Katharina Mikusch, Stefan Stürznickel und Saskia Becker vom Bildungsinnovationszentrum (v.l.).

Dilek Konak, Katharina Mikusch, Stefan Stürznickel und Saskia Becker vom Bildungsinnovationszentrum (v.l.).

Foto: Zehrfeld

Mehr Vernetzung zwischen Kitas und Grundschule. Kinder, die ohne Angst vom Kindergarten in die Schule kommen, und nicht zuletzt eine bemerkenswerte interkulturelle Neugierde unter Frauen im Quartier: Das Projekt „Bildungsinnovationszentrum Marien-Lohberg“, kurz „Biz“, hat in Lohberg einiges in Bewegung gebracht. Das sagen nicht nur die vier Fachkräfte der Caritas, die dahinter stehen. Eineinhalb Jahre, nachdem das Biz-Programm richtig gestartet hat, berichten die drei Kitas und die Grundschule des Stadtteils von großem positiven Einfluss.

Drei Fachfrauen vom Biz ergänzen die Arbeit in den Kitas und in der Grundschule. Dilek Konak deckt den Bereich Bewegung, Entspannung und Ernährung ab. Sie bringt Grundschülern Entspannungstechniken bei, lässt die Kleinen im Familienzentrum St. Marien turnen, „wir besuchen den Markt, wo die Kinder die Lebensmittel kennen lernen“ erzählt sie. Ihre Angebote sollen weiter ausgeweitet werden.

Katharina Mikusch ist für die Sprachförderung da. Sie arbeitet in den Kitas, leitet in der Grundschule Fördergruppen und kann sich auch einzelnen Schülern ganz intensiv widmen. Saskia Becker übernimmt den Part der Bildungsbegleitung und Übergangsgestaltung: Sie erleichtert Kindern den Wechsel von der Kita zur Grundschule oder von  dort zur weiterführenden Schule.

Ursel Erb vom Familienzentrum St. Marien lobt: „Dass man Menschen hat, die Kinder wirklich an die Hand nehmen und begleiten, das ist ganz selten. Und das ist ganz fantastisch.“ In den Biz-Mitarbeiterinnen sähen die Kinder in der Schule vertraute Gesichter wieder: „Die haben gar keine Ängste“. Generell profitiere man vom Biz-Projekt, ergänzt ihre Kollegin Lena Steenbreker: „Das unterstützt unsere Arbeit immens.“ Auch in der Kooperation mit den Eltern, zum Beispiel bei schwierigen Problemgesprächen.

Nicht zuletzt habe das Biz Netzwerke auf den Weg gebracht, resümiert man dort. So haben mehrere Lohberger Gruppen Kontakte geknüpft – Frauen aus dem Elterncafé, das ebenfalls vom Biz angeboten wird, die katholische Frauengruppe, Kita- und Grundschul-Mütter. Gelegentlich gebe es Ausflüge, bei denen auf einmal 40 oder 50 Leute  – wohlgemerkt, ausschließlich Frauen – dabei sind. Diese Aktionen fallen durch kulturelle Vielfalt auf: Die Frauen der unterschiedlichen Gruppierungen seien ausdrücklich neugierig aufeinander.

Biz-Projektleiter Stefan Stürznickel hebt hervor, wie unkompliziert die Kooperation mit allen Einrichtungen inzwischen sei. Die Biz-Mitarbeiterinnen könnten rasch reagieren, wenn eine Einrichtung einen bestimmten Bedarf anmelde.  „Es muss nicht mehr durch viele Gremien, muss nicht nochmal beantragt oder abgestimmt werden“, sagt er.

Nach eineinhalb Jahren der Erfahrung lautet seit Fazit: Den Bedarf für ein Biz gebe es nicht nur in Lohberg. „Das wäre mein Traum: Wenn man das auf andere Stadtteile ausweiten könnte.“

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